Walderhalt statt Kiesabbau
Demonstration am Lochhamer Schlag in München-Hadern
Am Sonntag, den 24. September 2023 waren etwa 400 bis 500 Menschen an den Waldrand des Lochhamer Schlags in München-Hadern gekommen um ein Zeichen zu setzen für den Erhalt dieses Waldes. Auch Greenpeace München war vertreten.
Das Kiesabbau-Unternehmen Glück aus Gräfelfing hat beantragt, im Lochhamer Schlag auf einer Fläche von 12 Hektar Kies abzubauen. Die betroffene Fläche liegt westlich von München-Hadern, direkt hinter der Stadtgrenze - und ein großer Teil davon ist Wald. Dieser Wald ist als Bannwald geschützt. Außerdem ist er nicht nur ein breit genutztes Naherholungsgebiet im Münchener Südwesten, sondern er leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Klimaregulierung der Großstadt.
Mit Kiesabbau im Wald wird nicht nur unmittelbar wichtige Natur zerstört, sondern auch mittelbar - indem der Kies in Baustoffen verarbeitet wird, mit denen dann im schlimmsten Fall weitere Flächenversiegelung stattfindet. Oftmals wird behauptet, der Kiesabbau sei nur ein temporärer Eingriff, weil hinterher aufgeforstet würde. Jedoch braucht ein neuer Wald auf einer wiederbefüllten Kiesgrube viele Jahrzehnte, bis er die Klimaschutzfunktionen erfüllen könnte, die der bestehende Wald heute schon ausübt.
Wir fordern, dass statt Waldrodungen über Alternativen nachgedacht wird: Zum Beispiel weniger Straßenbau, mehr Recycling-Baustoffe und, wenn nötig, Kiesabbau aus Flächen, die schneller und einfacher zu rekultivieren sind als ein Wald.
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Bildungswende jetzt!
Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz braucht eine gute Bildung und muss in den Schulen verankert sein. Deshalb haben auch wir von Greenpeace München uns an der Demonstration "Schule muss anders - Bildungswende jetzt!" am Samstag, den 23. September 2023 beteiligt.
Damit fordern wir unter anderem:
- Schule und Kita inklusiv und zukunftsfähig machen
- Ausbildungsoffensive für Lehrer:innen und Erzieher:innen
- Sondervermögen Bildung und ausreichende Finanzierung
- Echter Bildungsgipfel auf Augenhöhe
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Mehr Windkraft für Bayern!
Am Samstag, den 23. September 2023 haben wir an einer Veranstaltung des Netzwerk Saubere Energie München am Gärtnerplatz teilgenommen. Mit vielen gebastelten Windrädern und einem umfallenden Bohrturm haben diverse Umweltorganisationen und Passant:innen der Bayerischen Staatsregierung gezeigt, welche Energie wir uns von Bayern wünschen.
In Bayern wurden in diesem Jahr erst sechs neue Windräder gebaut - wenn wir die Energiewende schaffen wollen, hin zu erneuerbaren und weg von fossilen Energien - dann muss das viel schneller gehen!
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Nationalpark im Steigerwald - Chance oder Risiko?
An zwei Wochenenden (12./13.8. und 16.17.9.2023) sind wir von Greenpeace München gemeinsam mit Greenpeace Aktiven aus anderen Städten und dem Verein Nationalpark Steigerwald durch verschiedene Gemeinden in Franken getourt, die Anlieger eines von uns befürworteten Nationalparks im Steigerwald wären. Ziel war es, Ideen und Sorgen von Anwohner:innen anzuhören.

Der Steigerwald liegt in Franken, zwischen Würzburg und Bamberg, und beherbergt viele alte, schützenswerte Buchenbestände. Greenpeace unterstützt bereits seit vielen Jahren die Bemühungen um einen dritten bayerischen Nationalpark im Steigerwald, der jedoch von der aktuellen Staatsregierung abgelehnt wird. In den Gemeinden vor Ort gibt es viele unterschiedliche Meinungen.
Bei der Tour haben viele Passant:innen betont, dass sie Wanderungen durch die Natur im Steigerwald genießen und ihnen deren Schutz deshalb wichtig ist. Außerdem wurden bereits viele Ideen an uns herangetragen, was die Ausweisung eines Nationalparks ergänzen könnte, etwa neue Wanderwege und ein verbesserter öffentlicher Nahverkehr. Gleichzeitig konnten auch viele Missverständnisse ausgeräumt werden. Einige Anwohner:innen sorgen sich zum Beispiel, dass sie nach einer Nationalparkausweisung den Wald nicht mehr betreten dürften. Jedoch sind Nationalparks im Allgemeinen öffentlich zugänglich. Auch die Befürchtung, dass Wege im Zuge von „Natur Natur sein lassen“ in einem Nationalpark nicht mehr von umgestürzten Bäumen befreit würden, konnten die Gespräche aufklären. Denn in einer Nationalparkkernzone ist es zwar erforderlich, dass abgestorbene Bäume im Wald verbleiben, sie dürfen jedoch durchaus einige Meter verschoben werden um Wege freizuhalten.
Weitere Informationen zu den Gemeinden im Steigerwald, sowie eine aktuelle Umfrage für Menschen, die sich mit der Region verbunden fühlen gibt es hier.

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Greenpeace beim internationalen Klimastreik der Fridays for Future in München
Am 15. September 2023 veranstaltete Fridays for Future in vielen Städten weltweit Demonstrationen für den Klimaschutz. Unter den 10.000 Teilnehmer:innen in München war auch Greenpeace München. Sogar Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland war nach München gereist. Hier stand die Demo im Zeichen der kommenden Landtagswahl am 08. Oktober, mit der die Weichen für die bayerische Klimaschutzpolitik der nächsten fünf Jahre gestellt werden.
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Die Erde kann nicht wählen. Du schon...
... aber was planen eigentlich die verschiedenen Parteien in Bayern zu Themen rund um Naturschutz, Energiewende, Mobilität und ökologische Landwirtschaft? Greenpeace Würzburg hat die Wahlprogramme zur Landtagswahl analysiert und eine Übersicht erstellt, die natürlich für uns in München ebenso relevant ist. Und nicht vergessen: Am 08. Oktober wählen gehen!
Nach der Wahl muss die dann neue Staatsregierung schnell aktiv werden, damit es mit dem Klimaschutz klappt. Denn mit einem "weiter wie bisher" wäre Bayern erst in 280 Jahren klimaneutral - und nicht im Jahr 2040, wie es im bayerischen Klimaschutzgesetz festgelegt ist. Um den Trend schnell zu wenden, schlägt Greenpeace ein 10-Punkte-Sofortprogramm für den Klimaschutz vor, dass auch du in einer Petition an die zukünftige Staatsregierung unterstützen kannst.
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Offener Brief an den Oberbürgermeister anlässlich der IAA
Zum zweiten Mal findet die Internationale Automobilausstellung (IAA) dieses Jahr in München statt und belegt erneut große Teile des öffentlichen Raums für die Darstellung einer - in Zeiten der Klimakrise - rückwärtsgewandten Mobilität. Aus diesem Anlass haben wir von Greenpeace München einen offenen Brief der Aktionsgruppe Zukunftsmobilität „M-unterwegs“ mitgezeichnet. Damit fordern wir:
- Keine IAA mehr auf Münchens öffentlichen Plätzen
- Eine tatkräftige Mobilitätswende in München:
- Ausbau von Radwegen und ÖPNV
- Keine klimaschädlichen Straßenbauprojekte
- Umsetzung von Maßnahmen zur Klimaresilienz durch Umgestaltung des öffentlichen Raums
Parallel drückt Greenpeace diese Woche mit verschiedenen weiteren Aktionen Protest gegen das Geschäftsmodell der Autoindustrie mit immer mehr und immer größeren Fahrzeugen aus.

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Tourbegleitung AnnenMayKantereit
Greenpeace begleitet AnnenMayKantereit auf ihrer Tour. Am 11. August 2023 waren wir auch beim Münchner Konzert in der Olympiahalle dabei. Vor und nach dem Konzert konnten sich Besucher:innen über den Zusammenhang zwischen fossilen Energieträgern und Krieg informieren. Interessierte konnten auch direkt vor Ort die Petition "Exit Fossils, Enter Peace!" unterschreiben.
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Rodung des Douglas-Wäldchens für Kiesabbau wahrscheinlich nicht zulässig
Bayerischer Verwaltungsgerichtshof gibt Beschwerde des Bund Naturschutz statt
Das Douglaswäldchen in Planegg, ein etwa 2,1 Hektar großes Waldstück in direkter Nachbarschaft der Kiesgrube "Hochbirket", sollte für die Erweiterung des Kiesabbaus gerodet werden. Die behördliche Genehmigung lag bereits vor. Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) reichte Klage gegen den Kiesabbau in diesem Bannwald ein und beantragte, die Rodung bis zur Entscheidung der Klage aufzuschieben. Der Eilantrag wurde vom Verwaltungsgerichtshof München zunächst abgewiesen. In nächster Instanz hat am 31. Juli 2023 der Bayerische Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass dem Eilantrag stattgegeben werden muss. Somit bleibt das Douglaswäldchen stehen - zumindest bis im Hauptsacheverfahren über den Kiesabbau entschieden ist.
In der Begründung zum Beschluss stellt das Bayerische Verwaltungsgericht fest, dass "die Hauptsacheklage aller Voraussicht nach Erfolg haben wird." Bei der Genehmigung des Kiesabbaus sei das öffentliche Interesse am Erhalt des Waldes nicht ausreichend berücksichtigt worden. Dieses überwiege jedoch vermutlich gegenüber dem Interesse des Kiesabbauunternehmens, da es sich beim Douglas-Wäldchen um Bannwald und zudem um einen Wald mit Klimaschutzfunktion handele, der außerhalb des Kiesabbauvorranggebiets liege.
Greenpeace München begrüßt den Beschluss des Bayerischen Verwaltungsgerichts. Der Beschluss könnte auch wegweisend für weitere Kiesabbau-Vorhaben in Bannwald-Gebieten sein, gegen die wir uns einsetzen.
Weitere Informationen zum Douglas-Wäldchen und zum Kiesabbau im Würmtal gibt es beim Grünzugnetzwerk.
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Multivisionsshow "Naturwunder Erde" im Kino Mond & Sterne
Am 2. August 2023 war die Multivisionsshow "Naturwunder Erde" in München zu Gast. Geert Schröder präsentierte live im Freilichtkino Mond & Sterne Bilder des Naturfotografen Markus Mauthe. Ehrenamtliche von Greenpeace München waren vor Ort und ergänzten das Angebot mit Informationen zu Bedrohungen für die Schönheit unseres Planeten, wie zum Beispiel Tiefseebergbau und industrielle Milchwirtschaft. Trotz des sehr wechselhaften Wetters mit mehreren Regenschauern war die Stimmung sehr gut und viele Zuschauer:innen blieben bis zum Schluss um die spektakulären Naturfotos zu sehen.
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