Die Autobahn A9 soll zwischen den Autobahnkreuzen Nürnberg und Nürnberg Ost achtspurig ausgebaut werden. Das Planfeststellungsverfahren dazu läuft. Greenpeace Nürnberg und Greenpeace München haben gemeinsam eine Einwendung gegen das Bauvorhaben geschrieben, und haben diese Am 27. März 2024 an die Präsidentin der Regierung von Mittelfranken überreicht.
Dem geplanten Ausbau der Autobahn würden 22 Hektar Wald zum Opfer fallen – obwohl der betroffene Lorenzer Reichswald unter anderem als Bannwald und als Natura 2000 Gebiet geschützt ist. Gleichzeitig liegt der durchschnittliche tägliche Flächenverbrauch durch Versiegelung in Bayern weiterhin über 10 Hektar, obwohl schon vor langer Zeit ein Flächenverbrauch von unter 5 Hektar von der Staatsregierung als Ziel ausgegeben wurde.
Wälder sind gerade in der Klimakrise wichtig als Kohlenstoffsenken und zum Erhalt eines Gleichgewichts im Wasserhaushalt. Selbst wenn Ausgleichspflanzungen an anderer Stelle getätigt werden, hätten diese erst nach vielen Jahrzehnten eine vergleichbare Klimaschutzwirkung wie der momentan existierende Wald.
Selbst im Bundesverkehrswegeplan ist der Ausbau der A9 bei Nürnberg nur als „weiterer Bedarf“ ausgewiesen und ist damit nachrangig. Zudem schafft eine ausgebaute Autobahn weitere kontraproduktive Anreize für noch mehr Straßenverkehr. Dabei wäre im Zuge der Klimakrise eigentlich das Gegenteil notwendig: Die Mobilitätswende hin zu mehr öffentlichem Personenverkehr und Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene.