München, 30. Juli 2016 - Greenpeace-Aktivisten machen auf der Wittelsbacherbrücke auf die von Siemens geplante Beteiligung am Tapajos-Staudamm aufmerksam.
Durch den Staudamm würde eine Fläche, doppelt so groß wie München, überflutet. Das sensible Ökosystem am Amazonas, mitsamt seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt würde großflächig zerstört, die indigenen Munduruku gegen ihren Willen umgesiedelt. Greenpeace fordert Siemens' Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser auf, die geplante Beteiligung zu verwerfen. Eine Beteiligung würde weder den Vereinbarungen der Pariser Klimakonferenz entsprechen, noch dem Image von Siemens. Das Anheizen des Klimawandels, die Tötung unzähliger, teils noch unentdeckter Tierarten und die Vertreibung der eingeborenen Bevölkerung, kann schlichtweg weder als grün noch als innovativ bezeichnet werden.
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München, 29. Juni bis 22. Juli 2016 - Greenpeace München informiert in einer überdimensionalen "Thunfischdose" über verschiedene Meeresthemen.
Ein Schwerpunkt liegt hierbei beim Thema Plastikmüll. Neben der allgegenwärtigen Flut an Tüten und sonstigem Verpackungsmaterial sowie weggeworfenen und verlorenen Netzen werden die Meere auch durch eine bisher weniger bekannte Gefahr bedroht: In vielen Kosmetikprodukten werden immer noch kleine Plastikpartikel, sogenanntes Mikroplastik, verwendet. Die Partikel werden in den Kläranlagen oft nicht zurück gehalten und gelangen so über die Flüsse ins Meer.
Neben Schautafeln und Infos befindet sich in der Fischdose ein Mobile aus mit Plastikmüll von den Nordseestränden gefertigten Fischen.
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München, 18.Juni 2016 - Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen die Zerstörung des größten noch verbliebenen Regenwaldes der Erde.
Foto: Mesch/ Greenpeace
Die brasilianische Regierung treibt den Ausbau von Wasserkraftwerken im Amazonas weiter voran. Eine der Regionen, die es am schlimmsten treffen könnte, ist die Region entlang des Tapajós, einem der letzten unberührten Flüsse des Amazonas-Beckens und gleichzeitig eine der artenreichsten Gegenden der Erde. Mehr als 40 Dämme sind hier im Bereich des Rio Tapajós in Planung. Der Größte von ihnen ist der Sao Luiz do Tapajós (SLT) Staudamm. Durch seinen Bau würden voraussichtlich fast 400 km2 Urwald überflutet und durch indirekte Auswirkungen weitere 2.200 km2 zerstört.
Wer profitiert in erster Linie vom Tapajós-Staudammprojekt?
Das SLT-Projekt hat bereits das Interesse einer Reihe von brasilianischen und ausländischen Energieunternehmen auf sich gezogen. Sie haben zwei Konsortien gebildet und Vorstudien in Auftrag gegeben. Es ist zu erwarten, dass sie sich entsprechend um den Projektauftrag bewerben werden. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass sich weltweit tätige Maschinenbau- und Elektronikkonzerne, die bereits Erfahrung mit dem Bau von Wasserkraftwerken im Amazonas-Gebiet haben, ebenfalls an dem geplanten Projekt beteiligen werden. Zu ihnen gehören General Electric, Voith Hydro (ein Joint Venture aus Siemens und Voith) und Andritz. Unter dem Deckmantel dieser internationalen Unternehmen und Institutionen, die diese Projekte seriös wirken lassen, wird Brasiliens Vorliebe für Wasserkraft im Amazonas-Gebiet dennoch dazu führen, dass nicht die Bevölkerung von diesen Projekten profitiert, sondern nur einige Wenige.
Welche Forderungen stellt Greenpeace?
Greenpeace fordert von der brasilianischen Regierung:
- keine neuen Wasserkraftwerke im Amazonas-Biome
- Abgrenzung des Landes der indigenen Munduruku in Sawré Muybu
- Respekt gegenüber den Rechten der indigenen Bevölkerung, wie in der brasilianischen Verfassung, der ILO-Konvention 169 und der UNDRIP verankert
- Gewährleistung effektiver Maßnahmen für identifizierte Schutzgebiete im Tapajós-Becken
Greenpeace fordert von Unternehmen, die eine Beteiligung oder Finanzierung des SLT-Staudammes in Erwägung ziehen:
- Öffentliche Distanzierung von dem Tapajós-Staudammprojekt
- Keine weitere Teilnahme an anderen umwelt- und sozialunverträglichen Wasserkraftprojekten
- Investitionen in saubere erneuerbare Energien, wie Wind- und Sonnenenergie, sowie in Energie-Effizienz-Maßnahmen
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München, 13.04.2016 - Ein neuer Greenpeace-Bericht zeigt die Verstrickung internationaler Konzerne wie Siemens in umweltzerstörerische Staudammprojekte im Amazonas-Regenwald. Greenpeace-Aktivisten protestierten deshalb vor der Firmenzentrale in München. Sie stellten Lebensgroße Fotos von Mitgliedern des indigenen Munduruku-Volks auf, dessen Lebensraum am Amazonas durch die Bauvorhaben gefährdet ist. Deren Botschaft: „Siemens, zerstöre meine Heimat nicht“, So forderten die Aktivisten das Unternehmen auf, sich nicht am nächsten Großprojekt der brasilianischen Regierung zu beteiligen.
Am Tapajós-Fluss und an seinen Seitenarmen plant Brasilien den Bau von 40 neuen Staudämmen. Die bis zu 7,6 Kilometer langen Staudämme würden den letzten noch frei fließenden Strom südlich des Amazonas, zerschneiden. Durch den ersten geplanten Damm entstünde ein Staubecken mit einer Fläche mehr als doppelt so groß wie München. Das Tapajós-Tal, eine der artenreichsten Regionen im Amazonas-Regenwald, würde überschwemmt - mit dramatischen Folgen. Das hier lebende indigene Volk der Munduruku müsste seine Heimat verlassen. Riesige Urwaldflächen sowie zahlreichen Seen und Inseln würden zerstört werden. Der Lebensraum von Jaguar, Flussdelfin und Seekuh sowie hunderten Fisch- und Vogelarten wäre bedroht. Greenpeace unterstützt daher die Munduruku im Kampf für ihre Landrechte.
Mehr zum Protest gegen das Staudammprojekt in Brasilien
Siemens: Keine Beteiligung an Staudammprojekt im Amazonas
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Fürstenfeldbruck, 07. und 08. Mai 2016 - Auf den Internationalen Fürstenfeldern Naturfototagen informierte Greenpeace München dieses Jahr über Mikroplastik in Kosmetika.
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München, 04.05.2016. Auf der Hauptversammlung der Allianz-Versicherung in München haben Aktivist/inn/en von Greenpeace und anderen NGOs die Aktionäre über den Bau des São-Luiz-do-Tapajós-Staudamm im Herzen des Amazonas-Regenwaldes informiert. Der Staudamm würde den Lebensraum von indigenen Völkern und Hunderten von Tierarten zerstören.
Wir fordern von den möglichen Beteiligten Siemens, Allianz & Co.: "Keine Staudämme im Amazonas": http://fal.cn/2dR0
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München, 05.05.2016. Greenpeace-Aktivisten aus München protestieren heute vor der OMV-Tankstelle in der Ungerer Str. gegen OMVs Ölbohrungen in der Arktis und für den raschen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Autofahrer und Passanten werden von den Aktivisten über die Bedrohung der Arktis informiert.
Der österreichische Mineralölkonzern ist mit dem Tochterunternehmen OMV Norge AS Hauptbetreiber von insgesamt zwei Lizenzgebieten in der Arktis. In einem dieser
Gebiete – dem sogenannten Wisting-Gebiet – hat die OMV am 21. Januar 2016 mit Probebohrungen begonnen. Am 6. April gab die OMV einen Ölfund in dem Wisting-Gebiet bekannt. Bei den Probebohrungen wurden zwischen 200 und 500 Millionen Barrel Öl entdeckt.
Die Ölbohrungen in einer ökologisch so fragilen Region sind höchst riskant, die Gefahr von Unfällen ist aufgrund der extremen Wetterbedingungen jederzeit gegeben. Durch die Bohrungen ignoriert die OMV auch die Ergebnisse der Klimkonferenz von Paris Ende vergangenen Jahres. Sie zeigt deutlich, dass sie das dort ausgegebene Signal zum Ende des Zeitalters fossiler Energien nicht verstanden hat. In Paris hatte die internationale Staatengemeinschaft den Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2050 beschlossen.
Deshalb fordern wir
• keine Ölbohrungen im Arktischen Ozean! OMV raus aus der Arktis!
• Echter Klimaschutz durch einen Ausstieg aus Öl, Kohle und Erdgas und einen Umstieg auf 100% Erneuerbare Energien bis 2050
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München, 22.4.2016. Bis 2050 wird die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden Menschen anwachsen. Doch wo soll die Nahrung für alle herkommen? Diesem Thema widmet sich der Film "10 Milliarden" von Valentin Thurn. Greenpeace München zeigte diesen Film im Eine-Welt-Haus.
Regisseur, Bestseller-Autor und Food-Fighter Valentin Thurn sucht im Film weltweit nach Lösungen. Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie wir verhindern können, dass die Menschheit durch die hemmungslose Ausbeutung knapper Ressourcen die Grundlage für ihre Ernährung zerstört, erkundet er die wichtigsten Grundlagen der Lebensmittelproduktion. Er spricht mit Machern aus den gegnerischen Lagern der industriellen und der bäuerlichen Landwirtschaft, trifft Biobauern und Nahrungsmittelspekulanten, besucht Laborgärten und Fleischfabriken.
Anschließend diskutierten auf dem Podium
- Pfarrer Sauer, Beauftragter für Brot für die Welt im Dekanat München
- Peter Stinshoff, Gärtnerei Obergrashof
- Daniel Überall, Taste of Heimat, Kartoffelkombinat
- Johann Zacherl, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
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14 Uhr am Sonntag den 28. Februar 2016. Draußen warten schon die ersten Leute mit großen Tüten, die, als wir, die JAG München, die Tür öffnen, auch schon ihre mitgebrachten Kleider auf den Tischen im Jugendinformationszentrum verteilen. Hosen, Kleider, T-Shirts… von allem etwas und dann heißt es los tauschen. Jeder kann sich so viele Kleider mitnehmen, wie er möchte. Hauptsache sie sind ertauscht und nicht gekauft, lautet das Motto. Denn mit unserer Kleidertauschparty wollen wir vor allem ein Zeichen gegen den Massenkonsum setzen. Bedingt durch unser Konsumverhalten, dass wir immer mehr, immer billigere Kleidung kaufen, werden jährlich etwa 80 Milliarden Kleidungsstücke produziert. Dies passiert zu großem Teil unter Einsatz von menschen- und umweltschädlichen Chemikalien. Um dies den Leuten auch zu vermitteln, informierten wir sie zusätzlich mit Plakaten und Prospekten über das Thema.
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Mit dem Lied "Do it now" wünschte sich Greenpeace München am 5.12.2015 am Max-Joseph-Platz mehr Tatkraft zur Rettung unseres Planeten.
Bei der Klimakonferenz in Paris haben sich die Länder auf die Begrenzung der Erderwärmung auf 2 Grad Celsius und nach Möglichkeit auf 1,5 Grad Celsius verpflichtet. Das gibt Hoffnung. Jetzt kommt es darauf an, dass diese Ziele auch in Taten umgesetzt werden.
Deutschland gilt weltweit als Vorreiter im Klimaschutz.
Dazu passt jedoch nicht, dass durch das "Erneuerbare Energien Gesetz" vom 1.8.2014 die vorher gut laufende Energiewende im Stromsektor abgebremst wurde. Einfache und verständliche Einspeisevergütungen werden durch Marktprämien und hochkomplizierte Ausschreibungsverfahren ersetzt. Dies ist Lobby-Politik zu Gunsten der großen Energieversorger mit ihren Kohlekraftwerken und gegen Bürger und Kommunen, die maßgeblich die Energiewende vorangetrieben haben.
Die Maßnahmen gegen die Erneuerbaren Energien müssen zurück genommen werden. Stattdessen braucht der Klimaschutz neuen Anschub durch dazu passende Gesetze und Verordnungen.
Ebenso muss in Bayern die verschärfte Abstandsregel für Windenergieanlagen auf das frühere vernünftige Maß reduziert werden.
Witrschaftsinteressen müssen der Rettung unseres Planeten endlich untergeordnet werden. Vor allem die Kohlelobby muss sich damit abfinden, dass ein Ausstieg aus der Kohle unvermeidlich ist.
Wir wollen jetzt Taten sehen!
Foto: Fuchs/ Greenpeace
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