Für den Erhalt der Klimaschutzstandards beim Hausbau in München haben wir heute gemeinsam mit vielen anderen Umweltorganisationen und Initiativen auf dem Marienplatz protestiert. Anlass war die Sitzung des Stadtrats, bei der über Maßnahmen zur Kostensenkung beim städtischen Bauen beraten wurde. Dazu gab es eine Vorlage des Baureferats, die eine Absenkung der Standards für Klimaschutz und Klimaanpassung bei öffentlichen (Sozial-)Wohnungen in München fordert.
Trotz unseres Protests – sowohl vor Ort als auch vorab in Form eines Offenen Briefs an Oberbürgermeister Dieter Reiter und die Stadträte – wurden einige der Sparmaßnahmen im Klimaschutz heute im Stadtrat beschlossen. Konkret sollen bei Neubauten der „Münchner Wohnen“ Standards für Gebäudedämmung sinken, weniger Fassadenbegrünung stattfinden und die Holzbauweise seltener eingesetzt werden.
Aus unserer Sicht ist das ein großer Rückschritt. Denn die reduzierten Standards verringern nur die Kosten beim Bauen, werden aber langfristig zu deutlich höheren Folgekosten führen. Schon jetzt spüren wir in Deutschland die Folgen der Klimaerwärmung in Form von Hitzetoten, Unwettern und Überschwemmungen. Ein Rückschritt im Klimaschutz wird diese Situation verschärfen. Eingesparte Klimaanpassungsmaßnahmen, wie Gebäudebegrünung, werden dann fehlen und die Temperaturen in der Stadt im Sommer unerträglich machen. Deshalb fordern wir weiterhin den Erhalt der Klimaschutzstandards beim städtischen Wohnungsbau – im Sinne der Gesundheit der Münchner Bürger:innen.
Bei einigen Maßnahmen zeigte unser Protest tatsächlich Wirkung: Photovoltaik an den Bauten der „Münchner Wohnen“ soll weiterhin grundsätzlich Standard sein, und auch die Dachbegrünung bleibt zumindest bei Gebäuden ohne Balkon erhalten.
Du willst dich gemeinsam mit uns für Klimaschutz in München einsetzen? Dann komm gern zu einem unserer nächsten Treffen. Auf der Terminseite findest du auch unseren nächsten Neuenabend.