Meerestiere

Allgemeines

Titel der Stunde: „Bewusstsein für Meeresverschmutzung schaffen, durch Collagieren mit Plastikmüll“

Nachhaltigkeitsziel: 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Unterziel: 12.5 Bis 2030 das Abfallaufkommen durch Vermeidung, Verminderung, Wiederverwertung und Wiederverwendung deutlich verringern

Kurzbeschreibung: Die Schülerinnen und Schüler sammeln und verarbeiten Müllmaterialien zu Materialcollagen (Upcycling) vor dem Hintergrund der Problematik der Vermüllung der Meere und der Bedrohung der dort lebenden Tierarten.

Jahrgangsstufe: 1/2

Lernbereich: KU 1/2; LB 2: Gestaltete Umwelt

Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler ordnen und beschreiben verschiedene Materialien aus ihrer Umgebung im Hinblick auf bestimmte Eigenschaften, um damit eigene Werke zu gestalten und diese zum Beispiel in Objektkästen oder Vitrinen zu präsentieren.

Inhalte der Kompetenzen

  • Materialeigenschaften (glatt – rau, bunt – einfarbig, weich – hart)
  • Gestaltungselemente und -prinzipien / Komposition (z.B. Streuen, Reihen, Stapeln, Fügen / Umformen, Neukombinieren, Verfremden)

Verfahren und Techniken

  • Verbindungen (z. B. durch Kleben, Binden, Verschrauben, Stecken, Klammern)
  • Oberflächenbearbeitung (z. B. durch Glätten, Ritzen, Eindrücken, Herausziehen)
  • Kombination verschiedener Techniken

Materialien: Alltagsmaterialien 

Rahmenbedingungen

Zeitaufwand: 1 UE

  • UE: 90 min.
  • Eventuell Vorstunde in HSU zum Thema Umweltverschmutzung, Lehrplan: HSU1/2 LB 3.2 Stoffe und Energie
  • Wochenhausaufgabe in voriger Woche: sauberen Verpackungsmüll sammeln (nur sauberen Verpackungsmüll sammeln lassen (Folien), da einfach zu schneiden)

 

Raumbedarf: Klassenraum

Gestaltungsmaterial:

  • Verpackungsmüll (Folie, zu festes Material ist zu schwierig zu schneiden)
  • Schere pro Kind
  • Klebestift pro Kind
  • Kopiervorlagen Silhouetten Meerestiere gedruckt auf orangenes Tonpapier
  • Zeitungspapier als Unterlage

 

Lehrmaterial:

Bildkarten zu Plastikmüll

 

Informationstext zur Meeresverschmutzung und den Folgen

Plastikfluten bedrohen die Meere
Die Lebewesen im Meer sind von Vermüllung bedroht. Pro Minute wird Plastik in der Menge einer LKW-Ladung im Meer entsorgt. Das Problem ist: Plastik verrottet nicht, sondern zerfällt nach und nach erst durch Wind, Sonne und Wellen in immer kleinere Bestandteile (Mikroplastik), die häufig von Meerestieren für Futter gehalten werden. Häufig verhungern diese selten bei vollem Magen.

Doch die Verschmutzung der Meere ist auch für uns Menschen ein Problem. Das Plastik kann über die Nahrungskette wieder zu uns zurück gelangen – zum Beispiel über den Fisch, den wir essen.

Differenzierungsmaterial: Altersgerechte Sachbücher zum Umweltschutz, z.B. „Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 43: Wie helfe ich der Umwelt?“, Ravensburger Verlag

Infoteil

Sachanalyse: SDG 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Zahlen und Fakten

Allgemein Müll

Mikroplastik

  • Die Mikroplastikbelastung in den Böden ist noch höher als in den Meeren.
  • Kleinste Partikel werden von Pflanzen aufgenommen und gehen in die Nahrungskette über.
  • 330 000 Tonnen Mikroplastik gelangen in Deutschland pro Jahr in die Umwelt.
  • Pro Minute wird eine LKW-Ladung Plastikmüll im Meer entsorgt.

Recycling

  • Joghurtbecher, Wegwerfbesteck, CD-Hüllen und Styroporverpackungen – Polystyrol ist extrem vielseitig und gehört zu den meist verwendeten Kunststoffen weltweit. In Deutschland wurden im Jahr 2021 insgesamt 725 000 Tonnen Polystyrol verarbeitet (Umweltbundesamt). Allerdings landete auch etwa die gleiche Menge wieder in der Abfallverwertung, da Polystyrol Produkte häufig nur einmal oder für einen sehr begrenzten Zeitraum benutzt werden.
  • Polystyrol kann jedoch – so wie fast alle Kunststoffe – weder verrotten noch zersetzt es sich auf anderen natürlichen Wegen, wenn es in die Umwelt gelangt. Die wachsenden Plastikmüllberge in der Natur sind ein großes Risiko für Pflanzen, Tiere und ganze Ökosysteme.

Müll im Meer

  • Im Nordpazifik rotieren gigantische Wassermengen in mehreren hundert Kilometern breiten Wirbeln, die durch gleichmäßige Winde angetrieben werden. Hier endet die Weltreise des Plastikmülls. Der Abfall kreist ununterbrochen. Ständig kommt neuer Müll hinzu. (Great Pacific Garbage Patch)
  • Verletzung der Meerestiere: Die Tiere verhungern durch Müllaufnahme und Störungen des Hormonhaushaltes.

Infos zum Künstler-Duo

Kari Prestgaard und Astor Andersen reisen in verschiedene Länder und sammeln Plastikmüll, den sie in der Natur vorfinden. Anschließend verwandelt das norwegische Künstler-Duo den gefundenen Plastikmüll in bunte Collagen: https://www.geo.de/geolino/basteln/kunst-aus-plastikmuell-30167704.html

Mit ihren Plastik-Projekten machen die beiden nicht nur auf die Müllverschmutzung der Meere aufmerksam, sondern auch auf das Artensterben (z.B. Insekten).

Kunststunde

Die Kinder collagieren aus gesammeltem Verpackungsmüll Meerestiere.

Artikulationsschema

Tipps und Tricks

  • Zu festes Material ist zu schwierig zu schneiden
  • Nur sauberen Verpackungsmüll sammeln lassen (Folien), da einfach zu schneiden
  • Folienschnipsel möglichst schnell kleben, da sie sich schnell statisch aufladen
  • Hinweis: Jahrgangsstufe 3/4 Meerestiersilhouetten selbst zeichnen lassen
  • Eingehend darauf hinweisen Name unbedingt auf Rückseite des gestalteten Werkes schreiben
  • Infotext Meeresverschmutzung

Galerie

Dieses Unterrichtskonzept wurde entworfen von Floriane Kügler-Stopfer, Elena Pauler und Teamkollegin im Rahmen des  Lehramtsstudiengangs Kunstpädagogik an der LMU.