Bild: EastGRIP I, Northeast Greenland Ice Sheet Ice Core Project, 2019 © Gregor Sailer
Seit langer Zeit setzt sich Greenpeace für den Schutz der Arktis und Antarktis ein, beeindruckenden Ökosystemen, die sowohl von der Klimakrise bedroht als auch wichtig für deren Begrenzung sind. Auch die Zunahme von industrieller Nutzung in extremen Breitengraden stellt eine Bedrohung dieser sensiblen Gebiete dar. Ein Ansatz, um die Ausbeutung dieser und anderer schützenswerter Gebiete zu verhindern, ist Bildung für nachhaltige Entwicklung: (Junge) Menschen sollen lernen, ökologische und gesellschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, damit sie sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen. Deshalb waren wir von Greenpeace München am 22. November 2023 bei einer Veranstaltung der Public Climate School.
Lest hier einen Bericht von der Veranstaltung:
Vor etwas über einem Jahr war ich privat in Wien. Am letzten Tag war noch etwas Zeit und ich habe im Museum von Hundertwasser die Ausstellung “Unseen Places” des österreichischen Fotografen und Künstlers Gregor Sailer gesehen. Ich hätte nie gedacht, dass mich Fotos von militärischen oder industriellen Anlagen, ohne einen Menschen darauf, so berühren können wie es die Arbeiten von Gregor Sailer getan haben. Nach dieser Ausstellung wollte ich mehr erfahren und vielen Menschen die Möglichkeit geben, seine Fotografien zu sehen.
So kam die Idee, ihn für die Public Climate School nach München einzuladen und einen Vortrag über das Thema der „Polaren Seidenstraße“ zu halten und seine Fotografien zu zeigen. Die PCS findet 1x im Jahr deutschlandweit an allen Schulen, Hochschulen & Universitäten in Deutschland statt. Sie wird von engagierten Schüler:innen und Lehrer:innen sowie Studierenden und Lehrenden gemeinsam organisiert und veranstaltet, mit dem Ziel das Thema Nachhaltigkeit auch nachhaltig in den Bildungseinrichtungen zu verankern.
Gregor Sailer ist in erster Linie Fotograf. In seiner aktuellen Reihe “The Polar Silk Road” beleuchtet er das Thema Nachhaltigkeit von einer anderen Seite und überlässt es dem Betrachtenden, die eigenen Schlüsse zu ziehen. Er zeigt Militärbauten am Rande der Zivilisation, in unwirtlichen Gegenden. Daneben legt er Rohstoffkarten, Militärposten und Schiffahrtsrouten, die bei Eisschmelze frei werden. Da braucht es nicht viele Worten um zu verstehen, was passiert wenn der Klimawandel voranschreitet und wie verschiedenste komplexe Themen miteinander verbunden sind. Dieser Zusammenhang von Klimawandel, Ausbeutung, unzuverlässigen politischen Systemen, bis hin zum Krieg – man hat es deutlich vor Augen. Dies alles oft in einer Landschaft, deren Reinheit und Schönheit in meinen Augen fast schon zerbrechlich wirkt.
Ich kann es nur jedem und jeder ans Herz legen, sich selbst ein Bild und eigene Gedanken dazu zu machen. Unten findet man die Links zum Nachsehen und Hineinhören. Und im besten Fall bekommt man eine Gelegenheit Gregor Sailers Fotografien auch live zu sehen – mit der polar silk road oder mit dem was ihm als nächstes vor die Linse kommt. Ich bin gespannt!
Christine (ehrenamtlich engagiert bei Greenpeace München)
Wer den Besuch von Gregor Sailer verpasst hat, kann die Aufzeichnung nachsehen oder in einem kurzen Radiobeitrag seinen Worten lauschen.