Am 6. August 1945 warf das US-amerikanische Militär eine Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima ab, drei Tage später ließen sie eine weitere über Nagasaki explodieren. Beide Städte wurden großflächig zerstört, hunderttausende Menschen starben und viele Überlebende litten unter den langfristigen Folgen. Achtzig Jahre später ist die Gefahr, dass erneut nukleare Waffen eingesetzt werden, nicht gebannt. Im Gegenteil: Internationale Spannungen nehmen wieder zu. Gleichzeitig sind heutige Atombomben deutlich größer als damals und haben eine vielfach höhere Zerstörungskraft.
Deshalb haben wir am 6. August dieses Jahres an der Mahnwache des Münchner Friedensbündnis auf dem Marienplatz teilgenommen. Vor Ort haben wir auf einer Karte gezeigt, wie sich die Explosion einer modernen, mittelgroßen US-Atombombe vom Typ B61/7 auf München auswirken würde: Auf einer Fläche von ungefähr zwei Kilometer Durchmesser würde durch die große Hitze sofort alles verdampfen. Der größere Umkreis, in dem die Druckwelle viele Häuser zum Einsturz bringen würde, reicht über die Grenzen der Stadt hinaus. Eine Simulation der Auswirkungen verschieden großer Atombomben ist unter dem folgenden Link zu finden: https://nuclearsecrecy.com/nukemap/
Im Rahmen der nuklearen Teilhabe lagern auch in Deutschland US-amerikanische Atomwaffen. Falls diese eingesetzt würden, würden Sie von deutschen Pilot:innen und Flugzeugen an ihr Ziel gebracht und dort abgeworfen. Wir fordern, dass die US-Atomwaffen aus Deutschland abgezogen werden und dass Deutschland den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet.