Garnelenzucht - Trinkwasser-vergifter

Garnelenzucht -
Trinkwasservergifter

Garnelenzucht in Bangladesch
Garnelenzucht in Bangladesch

Garnelen sind auf den Speisekarten immer mehr in Mode gekommen. Was hier als Gaumenfreude gilt, sorgt in tropischen Ländern für ausgedehnte Umweltzerstörung mit verheerenden Folgen für die örtliche Bevölkerung.

In der Region Khulna gibt es mehr Garnelenzuchten als Felder für Reis und Gemüse, welches sich durch den gestiegenen Salzgehalt des Bodens nicht mehr anbauen lässt. Der leicht steigende Meeresspiegel drückt Salzwasser aus dem bengalischen Golf in den Mangrovenwald. Dort kriecht das Salz aus dem Meer langsam ins Grundwasser und vergiftet Trinkwasser und Felder.

Um die Gesundheit der Garnelen zu erhalten, werden große Mengen an Chemikalien eingesetzt, die anschließend in Flüsse und Kanäle gelangen und dort erhebliche Schäden anrichten. Wird ein Becken abgefischt und das Wasser abgelassen, bleibt eine Wüste zurück.

Die Lebensdauer einer Garnelenfarm ist von Anfang an begrenzt: 5 – 10 Jahre kann die Zucht bestehen, dann geht sie an ihrer eigenen Umweltverschmutzung zu Grunde.

86 % des weltweiten Angebots an Zucht-Garnelen kommt aus sieben Ländern und geht in die USA, Japan und in einige europäische Staaten. Deutschland nimmt 7.000 Tonnen jährlich ab. In diesen Ländern müssen die Verbraucher umfassend darüber aufgeklärt werden, für welche Probleme ihr Garnelen–Schmaus verantwortlich ist.