
Die Bundesregierung handelt gegen das Weltklimaabkommen!
Verantwortungsbewusst und lobenswert hat sich unsere Regierung in Paris für das Weltklimaabkommen eingesetzt. Zur Vermeidung von Klimakatastrophen haben sich die Staaten verpflichtet, die Erderwärmung auf 2 Grad, nach Möglichkeit auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Wir erwarten jetzt entsprechende Taten unserer Bundesregierung. Stattdessen bremst sie im eigenen Land die Energiewende, damit Kohlekraftwerke länger laufen können. Das ist ein Skandal!
Bereits die letzte Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes vom 1.8.2014 hat die positive Entwicklung der Erneuerbaren Energien im Strombereich abgebremst. Nun sollen weitere Hindernisse durch Ausschreibungen und Höchstgrenzen für Windenergie und Solarenergie eingeführt werden.
1. Erneuerbare nicht mehr bremsen, sondern fördern
komplizierte Ausschreibungsregeln zurücknehmen
überzogene Abstandsregelung in Bayern wieder abschaffen
2. Sofortiger Beginn mit dem Ausstieg aus Kohlekraft
keine Erweiterung des Braunkohleabbaus
keine neuen Kohlekraftwerke
feste Stilllegungstermine pro Kohlekraftwerk
3. Gaskraftwerke als Brückentechnologie verwenden
keine Gaskraftwerke anstelle von Kohlekraftwerken schließen
4. Klimaneutrale Landwirtschaft
Massentierhaltung einschränken
weniger Maisanbau
Die Politik muss endlich ihre Verantwortung wahrnehmen!
Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020 die Schadstoffemissionen um 40 % zu senken. Derzeit sind wir bei 26 %. Die Emissionen steigen wieder. Wie soll der auf diese Weise der Weltklimavertrag eingehalten werden?

Welche Maßnahmen sind nach dem Greenpeace-Plan nötig?
Die folgenden Termine und Eckpunkte der Greenpeace-Planung sind auf die 2-Grad-Grenze ausgelegt und basieren auf einem wissenschaftlich erarbeiteten Energiekonzept.
Termine
2016 – 2030 Braunkohlekraftwerke schließen
2016 – 2040 Kohlekraftwerke schließen
2016 – 2050 Umstellung auf nahezu 100% Erneuerbare Energien
Auch beim G7 Gipfel 2015 im deutschen Elmau beschlossen die Staats- und Regierungschefs den Übergang von Kohle, Öl und Gas auf Erneuerbare Energien bis zum Jahr 2050.
Die Inselstaaten befürchten, in einem ansteigenden Meeresspiegel zu versinken und haben deshalb eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad verlangt. Dazu müsste der Übergang auf 100 % Erneuerbare schon bis etwa 2035 geschafft werden.
Allgemeine Ziele
Um das Klimaabkommen zu erfüllen sind außerordentliche Anstrengungen erforderlich. Diese müssen nicht irgendwann beginnen sondern sofort. Zu allererst sind Erneuerbare Energien wieder zu fördern, statt durch Ausbaubegrenzungen und bürokratische Ausschreibungsverfahren zu bremsen. Mit Zunahme der Erneuerbaren sind vorhandene Stromspeichertechniken einzusetzen.
Der Preis der CO2-Zertifikate (Verschmutzungsrechte) muss viel höher werden, damit sie auch wirken.
Der Widerstand der in Kohle, Öl und Gas engagierten Unternehmen gegen die Energiewende muss politisch durch Gesetze überwunden werden.
Bioenergien verbrauchen zu viel Land und sollen deshalb nicht weiter ausgebaut werden. Die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxyd bei der Kohleverbrennung ist nicht nachhaltig, zu teuer und insgesamt abzulehnen. Fossile Energien durch Atomkraft zu ersetzen ist ein unglaublich verantwortungsloser Vorschlag und ist selbstverständlich abzulehnen.
Verkehrsbereich
Im Verkehrsbereich können die notwendigen CO2-Reduktionen durch eine Minimierung des Autoverkehrs, durch einen Wechsel des Fahrzeugtyps (Bahn, Bus, Nahverkehr, Fahrrad) und durch Effizienzsteigerungen sowie einem Wechsel der Antriebstechnik (z. B. Strom) erreicht werden
Wärmebereich
Im Verkehrsbereich können die notwendigen CO2-Reduktionen durch eine Minimierung des Autoverkehrs, durch einen Wechsel des Fahrzeugtyps (Bahn, Bus, Nahverkehr, Fahrrad) und durch Effizienzsteigerungen sowie einem Wechsel der Antriebstechnik (z. B. Strom) erreicht werden
Effizienzsteigerungen und Sparsamkeit
Der Energiebedarf muss durch Effizienzsteigerungen und mehr Sparsamkeit drastisch gesenkt werden. Dazu sind auch Verhaltensänderungen nötig. Zum Beispiel muss der Fleischverbrauch und damit die Tierhaltung in der Landwirtschaft reduziert werden.