"Denkraum Deutschland 2022" in der Pinakothek der Moderne

Greenpeace München war zum “Denkraum Deutschland 2022” in der Pinakothek der Moderne (https://www.pinakothek-der-moderne.de/ausstellungen/denkraum-deutschland-2022/) im Oktober eingeladen. Übergreifendes Thema des einwöchigen, aus Lesungen, Performances, Ausstellung und Gesprächen bestehenden Events war “Kunst und Konflikt”. Wir waren beteiligt an einem Künstlergespräch zum Thema “Utopien als radikale Neuinterpretationen” gemeinsam mit der Künstlerin Laura Leppert (http://www.lauraleppert.de) und Performance-Künstler:in Daniel Hellmann alias Soya the Cow (http://www.soyathecow.com/). Diskutiert wurden unter anderem die folgenden Fragen:
- Ist ein radikaler Bruch mit dem Status quo nötig, um ein friedliches Miteinander aller Lebewesen zu erreichen?
- Funktionieren Utopien außerhalb geschützter Blasen?
- Wie radikal dürfen oder müssen Protestaktionen sein?
Auf dem Foto sieht man unsere Greenpeace Vertreterin Nicola im Gespräch mit Laura und Soya.
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Kein Essen in Trog und Tank
Am Donnerstag, dem 28.10.2022, waren wir wieder beim Klimatreffpunkt der Parents for Future zu Gast. Diesmal war das Thema "Kein Essen in Trog und Tank".
Allein für die Fütterung von Kühen, Schweinen und Hühnern werden in Deutschland rund 60 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche belegt. Hinzu kommen Flächen in anderen Weltregionen, wie zum Beispiel in der Amazonasregion, wo wertvolle Regenwälder und Savannengebiete zerstört werden um dort Tierfutter für den Weltmarkt zu produzieren. Etwa doppelt so viel Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte, aber nur halb so viel Fleisch und weniger Milchprodukte beim globalen Konsum im Vergleich zu heute - das empfehlen internationale Wissenschaftler:innen mit dem Konzept der Planetary Health Diet.

Aber nicht nur Fleischproduktion, sondern auch Biokraftstoffe sind eine Konkurrenz für die den Anbau von gesunden und klimafreundlichen Lebensmitteln. Mit dem Ziel, den Verkehr klimafreundlicher zu gestalten, müssen Treibstoffe in Deutschland seit 2007 einen Mindestanteil an Bio-Masse enthalten. Jedoch wird bei der Ökobilanz der Biokraftstoffe der enorme Flächenverbrauch für die Energiepflanzen nicht berücksichtigt. Besser für das Klima und die Artenvielfalt wäre es, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Dafür muss die Mobilitätswende umgesetzt werden - hin zu elektrischen Antrieben und Fortbewegung mit Fahrrädern und öffentlichen Verkehrsmitteln anstelle von PKWs.
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Zu Gast beim Klimatreffpunkt mit dem Thema Wald
Am 13. Oktober waren wir zu Gast beim Klimatreffpunkt der Parents for Future. Diesmal am Gärtnerplatz mit dem Thema Wald. Passant:innen konnten sich zum geplanten Nationalpark Steigerwald informieren. Bei einem Mitmach-Rätsel konnten sie ihre Waldkenntnisse testen. Ein Weihnachtswunsch-Baum gab Ideen zum Klimaschutz und lud ein, eigene Ideen anzubringen.
Der Klimatreffpunkt findet jeden Donnerstag von 17:30 Uhr bis 19 Uhr statt (https://klimatreffpunkt.de/). Greenpeace München ist das nächste Mal am 27. Oktober 2022 dabei. Dann am Marienplatz mit dem Motto kein Essen in Trog und Tank. Kommen Sie auch vorbei?
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#FaireWiesn - Auf geht's!
Ja, es ist Wiesn und ja, das Oktoberfest ist super, aber es ist noch viel Luft nach oben. Denn auch die Wiesn kann grüner, nachhaltiger, fair(er) werden. Greenpeace München ist Projektpartner im Projekt #FaireWiesn der Münchner Initiative Nachhaltigkeit (MIN), das sich für die faire Wiesn einsetzt. Zum Projekt gibt es eine eigene Internetseite, die das Projekt wie folgt zusammenfasst: „Der Stadtrat hat beschlossen, dass München bis 2035 klimaneutral sein soll. Klimaneutralität gelingt nur, wenn auch die Verpflegung der Stadt eine Ernährungswende erfährt. Großveranstaltungen wie die Wiesn müssen auf biologisch erzeugte und für Umwelt, Mensch und Tier fair produzierte und gehandelte Nahrungsmittel umgestellt werden.“ (https://www.m-i-n.net/faire-wiesn/)
Die Forderungen sind:
- Fleisch aus industrieller Intensivtierhaltung ist abzuschaffen.
- Es braucht zielführende Anreize für vegetarische und vegane Speisen.
- Ökologisch erzeugte Lebensmittel müssen verbindlich und sukzessive zum Standard werden.
- Bei der Auswahl der Lieferbetriebe sind strengere Kriterien anzusetzen; denn regional bedeutet nicht automatisch ökologisch und nachhaltig.
- Es braucht höhere Nachhaltigkeitsstandards, die für alle gelten.
- Faire Arbeitsbedingungen müssen vom Acker bis zum Teller eingehalten werden.
- Die Preise für die Wiesnbesucher*innen sind fair zu kalkulieren.
- Es braucht ein Konzept in Form einer Machbarkeitsstudie für die Umsetzung.
- Die Stadt soll den Aufbau und die Pflege bioregionaler Wertschöpfungsketten fördern.
- Es ist ein Runder Tisch mit den Bündnispartner*innen, Entscheider*innen der Stadt und den Veranstaltern einzurichten, um geforderte Ziele Schritt für Schritt und praktikabel umzusetzen.
Denn wir wollen Spaß und Gaudi zum Wohle aller und nicht zu Lasten Dritter. Auf geht’s #fairewiesn!
Sie wollen unsere Forderungen unterstützen? Dann auf geht´s, nutzen Sie die letzten Wiesen-Tage, schauen Sie was Ihnen gut gefällt oder wo das Oktoberfest nachhaltiger werden könnte und posten Sie es in Ihrem Social Media Account unter #fairewiesn
Hier ein paar Beispiele, was uns schon ins Auge gestochen ist:


Mehr Einblicke Finden Sie hier im Video (https://youtu.be/xZ1zbyiuIn8) und auf unseren Social Media Accounts
https://www.facebook.com/Greenpeacemuenchen/
https://www.instagram.com/greenpeace_muc/
https://twitter.com/Greenpeace_M
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Atomkraft - Keinen Tag länger
Greenpeace München beim Klimastreik

Unter dem Motto “Atomkraft - keinen Tag länger” waren wir am 23.09.2022 beim großen Klimastreik der Fridays for Future dabei. Wie wichtig die Energiewende ist, zeigt auch die Anwesenheit von Martin Kaiser, einem der Greenpeace Geschäftsführer, der eine kurze aber pointierte Rede gehalten hat. Er sagte: „Wer den AKW Weiterbetrieb fordert, handelt unverantwortlich. Atomkraftwerke sind Hochrisikotechnologien mit Ewigkeitslasten für junge Generationen, liefern aber im Strommix einen verschwindend kleinen Beitrag. Man muss Tschernobyl, Harrisburg, Fukushima und jetzt Saporischschja bewusst ignorieren, um die Scheindebatte um AKW Laufzeitverlängerungen anzufachen. Durch die hohe Importabhängigkeit der EU von Uranbrennstäben aus Russland und Kasachstan würden Söder und Merz mit einer Laufzeitverlängerung den Teufel mit dem Belzebub austreiben. Statt Atom und Kohle brauchen wir den Systemwechsel hin zu 100% Erneuerbaren aus Sonne und Wind."
Weitere Informationen warum der Atomausstieg wichtig ist, findet man hier: https://www.greenpeace.de/klimaschutz/energiewende/atomausstieg/atomkraftwerke-abschalten
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Aktionstag für besseren Waldschutz in der EU
Am letzten Augustwochenende hat sich Greenpeace München an einem Aktionstag für Waldschutz beteiligt. Mit Hilfe von Feuerbannern, die wir im Münchener Hirschgarten um Bäume gewickelt haben, haben wir gezeigt, wie die Wälder der Erde für Agrarflächen abgefackelt werden. Die EU möchte diese Zerstörung durch ein Gesetz für weltweiten Waldschutz reduzieren: Hierdurch müssten Unternehmen dokumentieren, dass die Produkte, die sie auf den EU-Binnenmarkt bringen und die Rindfleisch, Soja, Kakao, Kautschuk, Holz und Palmöl enthalten, nicht in Zusammenhang mit Waldzerstörung stehen.
Das Gesetz steht vor einer entscheidenden Abstimmung: Am 13. September beschließt das EU-Parlament, mit welchem Text es in den anschließenden Trilog mit EU-Kommission und Mitgliedstaaten einsteigt. Problematisch ist, dass der bisherige Text eklatante Lücken aufweist. So umfasst das Gesetz beispielsweise nur Urwälder. Das lässt riesige Waldflächen außen vor, darunter nahezu alle Wälder innerhalb der EU. Auch andere Ökosysteme wie Savannen und Feuchtgebiete bleiben im Entwurf unberücksichtigt: Obwohl sie für Klimaschutz und Artenvielfalt von großer Bedeutung sind, verenden dort jedes Jahr Millionen von Tieren durch Rodungsbrände.

Wer sich am Protest beteiligen möchte, kann auch online die Unterschriftensammlung unterstützen. Für die Vermeidung von Waldzerstörung im Alltag bieten sich folgende Möglichkeiten:
- Weniger Fleisch essen - denn nicht nur für Rinderweiden, sondern auch für den Anbau von Tierfutter für die Zucht in Europa werden große Waldgebiete in der Amazonas-Region gerodet.
- Beim Lebensmittelkauf auf regionale und saisonale Zutaten, möglichst aus ökologischem Anbau, achten
- Fertigprodukte im Lebensmittelgeschäft meiden - denn in vielen Fertigprodukten steckt Palmöl, für das in Südostasien große Regenwaldflächen in Monokulturen umgewandelt werden.
- Recyclingpapier nutzen - der "Blaue Engel" ist dafür ein verlässliches Siegel
- Holzverschwendung beenden - Brennholz sollte immer am Ende der Holznutzungskette stehen.
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Begleitung des Films "Naturwunder Erde" von Markus Mauthe
Am 21. & 23. August 2022 wurde im Kino Mond & Sterne in München der Film Naturwunder Erde von Markus Mauthe gezeigt und von Geert Schroeder live präsentiert. Natürlich war Greenpeace München mit einem Informationsstand vor Ort. Zum Glück war das Wetter an beiden Tagen sehr schön und es waren in der Tat die Sterne am Himmel zu sehen.
Hier ein paar Fotos die Einblicke in die schönen Filmabende geben:

Passend zu schönen Unterwasseraufnahmen in dem Film von Markus Mauthe ging am 20. August die neue Meereskampagne live. Hierzu gibt es zwei Petitionen zu zeichen und die Kinozuschauer:innen haben sich rege beteiligt (vielen Dank!).
Die Petition „Das Meer ist kein Industriegebiet" bündelt 5 Greenpeace-Forderungen:
- Kein Vorantreiben oder Unterstützen von neuen Öl- und Gasbohrungen - weder in nationalen noch in internationalen Gewässern - sowie ein Ende der bestehenden Öl- und Gasförderung in der deutschen Nord- und Ostsee zum schnellstmöglichen Zeitpunkt
- Kein Startschuss für Tiefseebergbau, Stopp sämtlicher laufender Vorbereitungen
- Stopp von Sand- und Kiesabbau in bestehenden Schutzgebieten
- Ein Ende der systematischen Überfischung und sofortiger Stopp schädlicher Fischereimethoden - vor allem in bestehenden Schutzgebieten - sowie Fangverbote für gefährdete Arten
- Ein weltweites Netzwerk von Schutzgebieten, das bis 2030 mindestens 30 Prozent der Ozeane vor menschlichen Eingriffen bewahrt - einschließlich der schnellstmöglichen Ausweisung eines Schutzgebiets im antarktischen Weddellmeer.
Die Petition „Gegen Tiefseebergbau" läuft schon seit längerer Zeit und richtet sich konkret gegen den Abbau von Metallen und seltenen Erden in der tiefen See, die weniger erforscht ist als die Mondoberfläche und wo beim Abbau große Schäden entstehen. Wenn Sie sich für den Schutz der Meere einsetzten wollen, freuen wir uns, wenn Sie beide Petitionen zeichnen.
Wer sich darüber hinaus noch an weiteren Aktionen beteiligen möchte, kann gerne eine Protestmail oder einen Protestbrief an RWE schreiben. RWE ist gerade dabei, sich an einem Gasbohrprojekt an der westaustralischen Küste mitten in einem Riff zu beteiligen. Wer sich kreativ beteiligen möchte, kann ein Foto von sich im Wasser / am Wasser in Social Media posten um sich via eines Unterwasserprotestes zu Wort zu melden. Auch bei unserem Informationsstand beim Open Air Kino haben wir bereits ein paar Fotos gemacht. Zwar nicht am oder im Wasser, aber dafür vor einem blauen Tuch mit Fischen, die uns engagierte Kinder gemalt haben. Wir man oben sieht, sind die ja auch ganz gut geworden. Der Film ist übrigens auch noch in anderen Städten zu sehen - einfach mal auf der Webseite nach passenden Terminen suchen.
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Aktionen zum Meeresschutz
Von 15. – 26. August treffen sich Staats- und Regierungschefs in New York um sich über Meeresschutzgebiete auszutauschen. Greenpeace hat eine internationale Petition gestartet und es sind knapp 5. Millionen Stimmen gesammelt worden. Diese 5 Millionen-Marke hoffen wir bis zum 15.08 zu knacken. Daher finden noch verschiedene Aktionen zum Thema Meeresschutzgebiete statt.
Eine davon konnte man am 04. August, im Rahmen des KlimaTreff Punkt, am Marienplatz bewundern. Zusammen mit anderen Umweltorganisationen, wurde der Marienplatz teilweise in eine Unterwasserlandschaft verwandelt. Simone, eine Schauspielerin, zog die Passanten:innen mit Ihren kleinen Live-Performances zum Thema Meeresschutz in den Bann. Kinder sprangen mit selbst gebastelten Meerestieren durch die Wellen, die von Hand bewegt wurden. Greenpeace Aktive waren vor Ort um Fragen zu beantworten.
Begleitend zu dieser Aktion gibt es ein Radiointerview mit Andrea Gieseke von Greenpeace Hamburg, verantwortlich für das Thema Meeresschutz. Diese Interview finden Sie hier auf der Seite von Radio Lora.
Vielen Dank an Alle, die sich im Rahmen dieser Veranstaltung und allen Aktivitäten eingebracht haben. Es hat so viel Freude gemacht und wir haben so viele Unterschriften gesammelt, dass wir uns am 11. August nochmals am Marienplatz einfinden werden um den 5 Millionen Stimmen ganz nahe zu kommen.
Abschließend zu der ganzen Aktion werden wir im Kino Mond & Sterne im Westpark, am 21.08 & 23.08 vertreten sein. Hier kann man kostenlos die Live-Fotoshow „Naturwunder Erde – Unsere Welt im Wandel“, mit wunderschönen Unterwasseraufnahmen bewundern.
Weitere Informationen zu der Aktion finden Sie auch auf Instagram.
Wenn Sie noch nicht unterschrieben haben, dann bitte unterschreiben Sie hier noch die Petition für die Meeresschutzgebiete - Danke!
Update 27.8.2022: Die fünfte Verhandlungsrundezum UN-Hochseeschutzabkommen (BBNJ) ist in New York beendet worden. Erneut wurde kein globales Meeresschutzabkommen beschlossen. Weitere Informationen und Möglichkeiten selbst aktiv zu werden sind zu finden bei Greenpeace Deutschland:
https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/meere/meeresschutz/hoechste-zeit-hochseeschutz
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Infostand beim Wörthsee Triatlon
Am 31.08.22 waren wir (nach Corona Pause) wieder mit beim Wörthseetriathlon. Am Infostandtand mit einer Petition zum Schutz der Tiefsee.
Außerdem haben wir uns diesmal auch am Volkstriathlon mit einer Staffel beteiligt.
Hilf auch du uns die Tiefsee vor Zerstörung zu schützen!:
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Munich for Future Demonstration

Heiß war es am Freitag, den 15.07.2022, als knapp 1000 Menschen ihre Plakate und Banner durch die Münchner Innenstadt trugen. Die Demonstrant:innen wollten auf die Klimakrise aufmerksam machen. Michael Kusterer von den Parents for Future hatte im Januar verschiedenste Klimaschutzgruppen in München an einen Tisch geholt, um diese gemeinsame Demonstration auf die Beine zu stellen.

Unter dem Bündnisnamen „Munich for Future“ fordern die Gruppen von der Bundesregierung, aber auch von allen regional und lokal Verantwortlichen, dass Deutschland bis spätestens 2035 klimaneutral sein muss. Dafür müssen die erneuerbaren Energien sofort ausgebaut und die Subventionierung fossiler Energieträger gestoppt werden. Die Bundesregierung gibt jedes Jahr mindestens 25,4 Milliarden Euro an Steuergeldern für Kohle, Öl und Erdgas aus. Die Folgen für Klima und Menschen sind gravierend. Wenn die Bundesregierung jetzt solidarisch handelt und die Subventionen für fossile Energieträger beendet, kann die Lebensqualität vieler Menschen deutlich verbessert werden. Auch in anderen Bereichen ist dringendes Handeln erforderlich: Der Schutz natürlicher Ökosysteme in Wäldern und Meeren hilft dem Klima ebenso wie der sparsame Umgang mit landwirtschaftlichen Flächen.

Natürlich ist dieser gewaltige Umbau unseres Energiesystems – eine der Schlüsselaufgaben der Menschheit im 21. Jahrhundert – kein Selbstläufer. Die Energiewende braucht politischen Willen, konsequente Gestaltung der Rahmenbedingungen – und im Endeffekt uns alle. Ob die Rufe der Demonstration nach Klimagerechtigkeit gehört und umgesetzt werden? Zeit wäre es - denn noch einmal 80 Jahre zu warten können wir uns nicht leisten.

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