Nationalpark im Steigerwald - Chance oder Risiko?
An zwei Wochenenden (12./13.8. und 16.17.9.2023) sind wir von Greenpeace München gemeinsam mit Greenpeace Aktiven aus anderen Städten und dem Verein Nationalpark Steigerwald durch verschiedene Gemeinden in Franken getourt, die Anlieger eines von uns befürworteten Nationalparks im Steigerwald wären. Ziel war es, Ideen und Sorgen von Anwohner:innen anzuhören.

Der Steigerwald liegt in Franken, zwischen Würzburg und Bamberg, und beherbergt viele alte, schützenswerte Buchenbestände. Greenpeace unterstützt bereits seit vielen Jahren die Bemühungen um einen dritten bayerischen Nationalpark im Steigerwald, der jedoch von der aktuellen Staatsregierung abgelehnt wird. In den Gemeinden vor Ort gibt es viele unterschiedliche Meinungen.
Bei der Tour haben viele Passant:innen betont, dass sie Wanderungen durch die Natur im Steigerwald genießen und ihnen deren Schutz deshalb wichtig ist. Außerdem wurden bereits viele Ideen an uns herangetragen, was die Ausweisung eines Nationalparks ergänzen könnte, etwa neue Wanderwege und ein verbesserter öffentlicher Nahverkehr. Gleichzeitig konnten auch viele Missverständnisse ausgeräumt werden. Einige Anwohner:innen sorgen sich zum Beispiel, dass sie nach einer Nationalparkausweisung den Wald nicht mehr betreten dürften. Jedoch sind Nationalparks im Allgemeinen öffentlich zugänglich. Auch die Befürchtung, dass Wege im Zuge von „Natur Natur sein lassen“ in einem Nationalpark nicht mehr von umgestürzten Bäumen befreit würden, konnten die Gespräche aufklären. Denn in einer Nationalparkkernzone ist es zwar erforderlich, dass abgestorbene Bäume im Wald verbleiben, sie dürfen jedoch durchaus einige Meter verschoben werden um Wege freizuhalten.
Weitere Informationen zu den Gemeinden im Steigerwald, sowie eine aktuelle Umfrage für Menschen, die sich mit der Region verbunden fühlen gibt es hier.

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Greenpeace beim internationalen Klimastreik der Fridays for Future in München
Am 15. September 2023 veranstaltete Fridays for Future in vielen Städten weltweit Demonstrationen für den Klimaschutz. Unter den 10.000 Teilnehmer:innen in München war auch Greenpeace München. Sogar Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland war nach München gereist. Hier stand die Demo im Zeichen der kommenden Landtagswahl am 08. Oktober, mit der die Weichen für die bayerische Klimaschutzpolitik der nächsten fünf Jahre gestellt werden.
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Die Erde kann nicht wählen. Du schon...
... aber was planen eigentlich die verschiedenen Parteien in Bayern zu Themen rund um Naturschutz, Energiewende, Mobilität und ökologische Landwirtschaft? Greenpeace Würzburg hat die Wahlprogramme zur Landtagswahl analysiert und eine Übersicht erstellt, die natürlich für uns in München ebenso relevant ist. Und nicht vergessen: Am 08. Oktober wählen gehen!
Nach der Wahl muss die dann neue Staatsregierung schnell aktiv werden, damit es mit dem Klimaschutz klappt. Denn mit einem "weiter wie bisher" wäre Bayern erst in 280 Jahren klimaneutral - und nicht im Jahr 2040, wie es im bayerischen Klimaschutzgesetz festgelegt ist. Um den Trend schnell zu wenden, schlägt Greenpeace ein 10-Punkte-Sofortprogramm für den Klimaschutz vor, dass auch du in einer Petition an die zukünftige Staatsregierung unterstützen kannst.
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Offener Brief an den Oberbürgermeister anlässlich der IAA
Zum zweiten Mal findet die Internationale Automobilausstellung (IAA) dieses Jahr in München statt und belegt erneut große Teile des öffentlichen Raums für die Darstellung einer - in Zeiten der Klimakrise - rückwärtsgewandten Mobilität. Aus diesem Anlass haben wir von Greenpeace München einen offenen Brief der Aktionsgruppe Zukunftsmobilität „M-unterwegs“ mitgezeichnet. Damit fordern wir:
- Keine IAA mehr auf Münchens öffentlichen Plätzen
- Eine tatkräftige Mobilitätswende in München:
- Ausbau von Radwegen und ÖPNV
- Keine klimaschädlichen Straßenbauprojekte
- Umsetzung von Maßnahmen zur Klimaresilienz durch Umgestaltung des öffentlichen Raums
Parallel drückt Greenpeace diese Woche mit verschiedenen weiteren Aktionen Protest gegen das Geschäftsmodell der Autoindustrie mit immer mehr und immer größeren Fahrzeugen aus.

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Tourbegleitung AnnenMayKantereit
Greenpeace begleitet AnnenMayKantereit auf ihrer Tour. Am 11. August 2023 waren wir auch beim Münchner Konzert in der Olympiahalle dabei. Vor und nach dem Konzert konnten sich Besucher:innen über den Zusammenhang zwischen fossilen Energieträgern und Krieg informieren. Interessierte konnten auch direkt vor Ort die Petition "Exit Fossils, Enter Peace!" unterschreiben.
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Rodung des Douglas-Wäldchens für Kiesabbau wahrscheinlich nicht zulässig
Bayerischer Verwaltungsgerichtshof gibt Beschwerde des Bund Naturschutz statt
Das Douglaswäldchen in Planegg, ein etwa 2,1 Hektar großes Waldstück in direkter Nachbarschaft der Kiesgrube "Hochbirket", sollte für die Erweiterung des Kiesabbaus gerodet werden. Die behördliche Genehmigung lag bereits vor. Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) reichte Klage gegen den Kiesabbau in diesem Bannwald ein und beantragte, die Rodung bis zur Entscheidung der Klage aufzuschieben. Der Eilantrag wurde vom Verwaltungsgerichtshof München zunächst abgewiesen. In nächster Instanz hat am 31. Juli 2023 der Bayerische Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass dem Eilantrag stattgegeben werden muss. Somit bleibt das Douglaswäldchen stehen - zumindest bis im Hauptsacheverfahren über den Kiesabbau entschieden ist.
In der Begründung zum Beschluss stellt das Bayerische Verwaltungsgericht fest, dass "die Hauptsacheklage aller Voraussicht nach Erfolg haben wird." Bei der Genehmigung des Kiesabbaus sei das öffentliche Interesse am Erhalt des Waldes nicht ausreichend berücksichtigt worden. Dieses überwiege jedoch vermutlich gegenüber dem Interesse des Kiesabbauunternehmens, da es sich beim Douglas-Wäldchen um Bannwald und zudem um einen Wald mit Klimaschutzfunktion handele, der außerhalb des Kiesabbauvorranggebiets liege.
Greenpeace München begrüßt den Beschluss des Bayerischen Verwaltungsgerichts. Der Beschluss könnte auch wegweisend für weitere Kiesabbau-Vorhaben in Bannwald-Gebieten sein, gegen die wir uns einsetzen.
Weitere Informationen zum Douglas-Wäldchen und zum Kiesabbau im Würmtal gibt es beim Grünzugnetzwerk.
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Multivisionsshow "Naturwunder Erde" im Kino Mond & Sterne
Am 2. August 2023 war die Multivisionsshow "Naturwunder Erde" in München zu Gast. Geert Schröder präsentierte live im Freilichtkino Mond & Sterne Bilder des Naturfotografen Markus Mauthe. Ehrenamtliche von Greenpeace München waren vor Ort und ergänzten das Angebot mit Informationen zu Bedrohungen für die Schönheit unseres Planeten, wie zum Beispiel Tiefseebergbau und industrielle Milchwirtschaft. Trotz des sehr wechselhaften Wetters mit mehreren Regenschauern war die Stimmung sehr gut und viele Zuschauer:innen blieben bis zum Schluss um die spektakulären Naturfotos zu sehen.
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Meeresschutz ist Klimaschutz
Am 27.07. war es endlich wieder soweit und der monatliche Klimatreff fand im Nachbarschaftstreff Mosaik in Laim statt. Dieses Mal zum Thema Meeresschutz. Gemeinsam haben wir uns Faktoren überlegt, welche die Meere belasten. Neben der Überfischung, Öl- und Gasbohrungen, der Erwärmung und Übersäuerung der Meere, dem Schmelzen der Gletscher und dem daraus resultierenden Anstieg des Meeresspiegels, sind wir auch auf den Müll gekommen.
Wir haben zusammen versucht Müll, den man oft am Strand findet, den entsprechenden Verrottungszeiten zuzuordnen. Wie lange dauert es wohl, bis ein Blatt Zeitung verrottet oder ein Stück Styropor oder gar eine Glasflasche? Tja, wen die Auflösung interessiert, der kann gerne beim nächsten Mal dazukommen…

Der nächste Klimatreff findet am 17.08. von 18:00 - 19:30 im Treff Mosaik in Laim zum Thema „Klimatalk - ein gutes Gespräch zum Klima“ statt.
Petition für den Meeresschutz schon unterschrieben? https://act.greenpeace.de/industriegebiet-meer
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Kühe auf die Weide!
Am 20.07.2023 waren wir mal wieder zu Gast beim Klimatreffpunkt der Parents for Future am Marienplatz. Diesmal hatten wir eine übergroße Milchtüte dabei und haben mit Passant:innen über das Thema Tierhaltung gesprochen. Auch wenn Werbebilder von Molkereien oftmals grasende Kühe zeigen, ist die artgerechte Weidehaltung von Milchkühen in Deutschland selten geworden. Dabei ist Weidehaltung nicht nur besser für die Gesundheit der Kühe, sondern auch für das Klima. Deshalb fordert Greenpeace: Das Rind muss an die frische Luft! Dem stimmen Sie zu? Dann können Sie online eine Petition an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir unterzeichnen: https://act.greenpeace.de/rinder-an-die-luft
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Gentechnik - Mach' dich vom Acker!
Demo vor dem Europäischen Patentamt für gentechnikfreie Landwirtschaft

Gentechnik in der Landwirtschaft - Ist das in der Europäischen Union (EU) nicht längst geklärt, weil Lebensmittel, die gentechnisch veränderte Pflanzen enthalten, gekennzeichnet werden müssen und kaum in Supermärkten hierzulande zu finden sind? Nun, genau das will die EU-Kommission ändern: Sie hat am 5. Juli 2023 einen Vorschlag gemacht, mit dem Prüfungs- und Kennzeichnungsvorschriften für die sogenannte neue Gentechnik ("Genome Editing"-Techniken wie zum Beispiel CRISPR-Cas) nicht mehr gelten würden. Befürworter:innen behaupten, dass die Produkte der neuen Gentechnik sich nicht von konventionellen Züchtungen unterscheiden. Jedoch gibt es bisher keinen Beleg dafür, dass die neue Gentechnik weniger Risiken birgt als die alte, zumal sich die Verfahren nur zum Teil unterscheiden. Mit der Gentechnik einhergehende Patentierungen schaden zudem der Vielfalt der Saatgutentwickler und begünstigen einige wenige große Konzerne. Würden die neuen Verfahren nicht mehr unter die Gentechnikverordnung fallen, hätten Verbraucher:innen und Landwirte keine Möglichkeit mehr, zu erkennen auf welchem Weg Lebensmittel und Saatgut entstanden sind.
Wir fordern politische Vertreter:innen deshalb auf, den Vorschlag der EU-Kommission abzulehnen und dafür zu sorgen, dass auch die neue Gentechnik weiterhin der Gentechnikverordnung der EU unterliegt. Dafür haben wir am 10. Juli um fünf vor zwölf vor dem Europäischen Patentamt in München protestiert. Die Demonstration wurde organisiert vom Bündnis für eine gentechnikfreie Natur und Landwirtschaft in Bayern, dem Greenpeace München gemeinsam mit rund 30 weiteren Organisationen angehört.
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