SAUBERE LUFT FÜR MÜNCHEN
"Welche Maßnahmen wünschen Sie sich für eine bessere Luft in München?"Diese Frage haben wir am 4.3.17 am Richard-Strauss-Brunnen in München den Passanten gestellt.
Viele Passanten wünschen sich ganz allgemein mehr Maßnahmen für eine bessere Luft. Außerdem konnten sie auf einem Plakat spezielle Vorstellungen mit ihrer Unterschrift versehen. Das Ergebnis war:
Kostenfreie öffentliche Verkehrsmittel in der Innenstadt 32 %
Räume für Menschen 27 %
Autofreie Zonen 21 %
Vorrang für Fußgänger und Radfahrer 10 %
Tempo runter 10 %
Ein besonderes Problem ist die Zunahme von Stickoxid. Es verursacht pro Jahr mehr als 10000 vorzeitige Todesfälle in Deutschland. Auch in München werden die erlaubten Grenzwerte an vielen Stellen überschritten.
Die Europäische Union und das Bayerische Verwaltungsgericht fordern schnelles Handeln. Zwei Drittel der verkehrsbedingten Stickoxide stammen aus Dieselfahrzeugen. Auf der Straße stoßen sie mit durchschnittlich 500 Milligramm pro Kilometer ein Vielfaches des erlaubten Grenzwertes (80 Milligramm) aus. Kurzfristig sehen die Städte nur die Möglichkeit, durch Fahrverbote in der Innenstadt die erlaubten Grenzwerte einzuhalten. Das ist ein Nachteil für die betroffenen Besitzer von Dieselfahrzeugen, den die Autohersteller zu verantworten haben.
Ein zusätzliches Problem für die Städte besteht darin, wie die Fahrverbote kontrolliert werden sollen. Dazu wird eine blaue Plakette vorgeschlagen, die an der Windschutzscheibe befestigt wird. Das Verfahren kann jedoch nur von Bund und Ländern genehmigt werden. Die Entscheidung dazu wird voraussichtlich in den nächsten Monaten fallen.
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ABSURDISTAN STEIGERWALD, DER FILM
Absurdistan Steigerwald, eine politische Satire. Der Film der Münchner Greenpeace Waldgruppe zeigt die bizarre Geschichte um den Steigerwald und seine üppigen Jahrhunderte alten Buchenwälder. Nach fast einem Jahrzehnt des Hin und Hers darf er nun kein Nationalpark werden. Mehr Infos finden Sie hier: www.greenpeace-muenchen.de/nationalpark
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Milliardenkosten für die Endlagerung des Atommülls werden dem Steuerzahler aufgebürdet!
Am 21.1.17 informierte Greenpeace München in der Sendlinger Straße über das großzügige Weihnachtsgeschenk für die Betreiber der Atomkraftwerke. Sie durften sich für einen Betrag von 23 Milliarden von der Verantwortung für die Endlagerung des Atommülls freikaufen.
Da es derzeit weder ein Verfahren noch einen Ort für die sichere Endlagerung gibt, sind die Kosten schwer zu schätzen. Nach einer Studie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums rechnet man bis zum Ende des Jahrhunderts mit 50 Milliarden Euro. Wie hoch in Zukunft die Kosten für den Jahrtausende lang strahlenden Abfall sein werden, kann heute niemand sagen. Fest steht, dass die Verantwortung nicht die Firmen trifft, die vorher die Gewinne eingefahren haben.
Der "billige" Atomstrom führt zeitverzögert zu ungeheuren Kosten. Dazu kommen weitere Risiken:
- Atomunfälle (Tschernobyl, Fukushima)
- Verbreitung von Atomwaffen
- Gefahr durch Terrorangriffe
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Die Regierung handelt gegen das unterschriebene Weltklimaabkommen!
München, 14. Januar 2017. Mit einem Fahrrad mit Blaulicht hat Greenpeace am Richard-Strauß-Brunnen die Passanten auf die gefährliche Politik unserer Regierung aufmerksam gemacht.
Die Regierung hat Ende 2015 das Weltklimaabkommen unterzeichnet. Darin wurde vereinbart, die Erderwärmung unter 2 Grad, möglichst unter 1,5 Grad zu halten. Entgegen dieser Verpflichtung wurden keine konkreten Maßnahmen geplant um z.B. Kohlekraftwerke zu schließen. Stattdessen wurde die gut laufende Umstellung auf Wind- und Solarenergie sogar noch gebremst. Abschreckende Ausschreibungsmodelle und Deckelung der Erneuerbaren Energien wurden gesetzlich festgelegt. Die Windenergie wird zusätzlich durch fehlenden Netzausbau und übermäßige Abstandsregelungen behindert.
Wenn Umwelt- und Gesundheitsschäden in der Kostenrechnung mit berücksichtigt würden, dann wäre die Kohle heute schon preislich nicht mehr konkurrenzfähig.
Natürlich ist es nicht einfach, die Beschäftigten in der Braunkohleverstromung in neuen Arbeitsgebieten einzusetzen. Es führt jedoch kein Weg vorbei, wenn eine lebensbedrohliche Erwärmung des Klimas vermieden werden soll.
Klimaabkommen zwar unterschreiben, dann aber in der Praxis die Profitinteressen der Wirtschaft vertreten: Das ist ein Skandal!
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München, 19. 11. 2016 – Plastik aus Kosmetikprodukten gelangt über die Abwässer in die Umwelt und gefährdet unsere Meere. Darüber und wie Verbraucher Produkte mit festen und flüssigen Kunststoffen inklusive Silikonen künftig vermeiden können, informieren Greenpeace-Freiwillige heute in München. Sie zeigen typische Produkte, die Kunststoffe enthalten, sowie Reagenzgläser mit Plastikpartikeln, die sie aus Kosmetik- und Körperpflegeartikeln gefiltert haben. Viele Menschen wissen nicht, dass sie jeden Tag Mikroplastik aus Make-Up, Peeling oder Duschgel in unsere Flüsse und Meere spülen. Kleinste Meereslebewesen können Mikroplastik mit Nahrung verwechseln oder unbewusst aufnehmen; so ist es längst in der Nahrungskette angekommen. Einem kompletten Verzicht auf Kunststoffe in ihren Produkten weicht die konventionelle Kosmetikindustrie jedoch aus. Umweltministerin Barbara Hendricks muss deshalb feste und flüssige Kunststoffe in Produkten verbieten, die täglich ins Abwasser gelangen.
Plastikmüll im Meer stellt ein wachsendes Umweltproblem dar. Ein Greenpeace-Report vom Oktober 2016 zum Stand der Mikroplastikforschung listet Funde und Folgen der Plastikbelastung von Fisch und Meeresfrüchten auf. So haben Wissenschaftler Mikroplastik bereits in gängigen Speisefischarten wie Thunfisch, Kabeljau und Makrele, aber auch in Garnelen und Muscheln gefunden. Außerdem zeigen Studien, dass Mikroplastik samt Schadstofflast in die Nahrungskette übertragen oder dort sogar angereichert werden kann. So landen die Plastikpartikel oder flüssigen Kunststoffe unter Umständen auch auf unserem Teller. Zahlreiche der in Kosmetika eingesetzten Kunststoffe gelten als schwer oder nicht biologisch abbaubar, andere als giftig für wasserlebende Organismen. Für die meisten gibt es jedoch überhaupt keine oder nur sehr lückenhafte Kenntnisse über ihre Umweltverträglichkeit. Das widerspricht aus Greenpeace-Sicht dem Vorsorgeprinzip. Erste Länder wie die USA, Kanada und Großbritannien gehen das Mikroplastik-Problem bereits per Gesetz an. Deutschland muss jetzt mit einer umfassenden gesetzlichen Regelung nachziehen.
Mikroplastik kann ersetzt werden
Die Naturkosmetik zeigt, dss Produkte auch ohne feste oder flüssige Kunststoffe auskommen können. Die Produzenten konventioneller Kosmetik versuchen stattdessen mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung ein Verbot zu verhindern. Bis zum Jahr 2020 wolle man aus der Verwendung von Mikroplastikpartikeln aussteigen. Greenpeace hat die großen Hersteller dazu im Juli befragt und bewertet. Das Ergebnis: Mit der Fokussierung auf die Plastikpartikel macht es sich die Industrie viel zu leicht und ignoriert das Problem flüssiger oder wachsartiger Kunststoffe. Und da es keine offizielle Definition gibt, sucht sich jeder Hersteller nicht nur selbst aus, was genau er unter dem Begriff Mikroplastik versteht, sondern auch, auf welche Produkte sich sein freiwilliger Verzicht bezieht. Das ist aus Greenpeace-Sicht Greenwashing.
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München, 04. bis 06. November 2016 - Plastik, als kleine Kügelchen oder in flüssiger Form, aus Kosmetika verschmutzen unsere Flüße und Meere. Aus welchen Produkten dieses Plastik kommt und was für Folgen es im Meer auf die maritieme Flora und Fauna hat darüber informierten wir auf der Mitmachmesse FORSCHA. Die Kinder und Jugendlichen konnten an unserem Stand selbst das Mikroplastik aus Kosmetika herausfiltern oder Peelings aus natürlichen Materialien selber machen. Da das Bundesumweltministerium ein Verbot von Mikroplastik bisher ablehnt und lieber darauf hofft, dass die Kosmetikindustrie freiwillig auf den Einsatz von Mikroplastik verzichtet, sammelten wir Unterschriften für ein Verbot von Mikroplastik in Kosmetika.
Weitere Themen waren die allgemeine Verschmutzung der Meere mit Plastik und die Überfischung. Hier war unser Angelspiel der Hit für die kleinen Forscher.
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München, 17. September 2016 - Greenpeace München ist auf der Großdemo gegen CETA und TTIP mit einem Infostand und mehreren Banner und weiteren Aktionstools vertreten.
Heute finden in sieben Städten Deutschlands Demonstrationen statt – in Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart mit insgesamt über 320000 Teilnehmern.
Das Handelsabkommen zwischen EU und Kanada (CETA) soll noch 2016 von EU-Rat und EU-Parlament verabschiedet werden. Doch viele EU-Abgeordnete kennen CETA gar nicht oder wollen sich nicht festlegen. Fragen Sie nach und machen Sie mit ihrem Abgeordneten den CETA-Check!
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München, 30. Juli 2016 - Greenpeace-Aktivisten machen auf der Wittelsbacherbrücke auf die von Siemens geplante Beteiligung am Tapajos-Staudamm aufmerksam.
Durch den Staudamm würde eine Fläche, doppelt so groß wie München, überflutet. Das sensible Ökosystem am Amazonas, mitsamt seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt würde großflächig zerstört, die indigenen Munduruku gegen ihren Willen umgesiedelt. Greenpeace fordert Siemens' Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser auf, die geplante Beteiligung zu verwerfen. Eine Beteiligung würde weder den Vereinbarungen der Pariser Klimakonferenz entsprechen, noch dem Image von Siemens. Das Anheizen des Klimawandels, die Tötung unzähliger, teils noch unentdeckter Tierarten und die Vertreibung der eingeborenen Bevölkerung, kann schlichtweg weder als grün noch als innovativ bezeichnet werden.
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München, 29. Juni bis 22. Juli 2016 - Greenpeace München informiert in einer überdimensionalen "Thunfischdose" über verschiedene Meeresthemen.
Ein Schwerpunkt liegt hierbei beim Thema Plastikmüll. Neben der allgegenwärtigen Flut an Tüten und sonstigem Verpackungsmaterial sowie weggeworfenen und verlorenen Netzen werden die Meere auch durch eine bisher weniger bekannte Gefahr bedroht: In vielen Kosmetikprodukten werden immer noch kleine Plastikpartikel, sogenanntes Mikroplastik, verwendet. Die Partikel werden in den Kläranlagen oft nicht zurück gehalten und gelangen so über die Flüsse ins Meer.
Neben Schautafeln und Infos befindet sich in der Fischdose ein Mobile aus mit Plastikmüll von den Nordseestränden gefertigten Fischen.
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München, 18.Juni 2016 - Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen die Zerstörung des größten noch verbliebenen Regenwaldes der Erde.
Foto: Mesch/ Greenpeace
Die brasilianische Regierung treibt den Ausbau von Wasserkraftwerken im Amazonas weiter voran. Eine der Regionen, die es am schlimmsten treffen könnte, ist die Region entlang des Tapajós, einem der letzten unberührten Flüsse des Amazonas-Beckens und gleichzeitig eine der artenreichsten Gegenden der Erde. Mehr als 40 Dämme sind hier im Bereich des Rio Tapajós in Planung. Der Größte von ihnen ist der Sao Luiz do Tapajós (SLT) Staudamm. Durch seinen Bau würden voraussichtlich fast 400 km2 Urwald überflutet und durch indirekte Auswirkungen weitere 2.200 km2 zerstört.
Wer profitiert in erster Linie vom Tapajós-Staudammprojekt?
Das SLT-Projekt hat bereits das Interesse einer Reihe von brasilianischen und ausländischen Energieunternehmen auf sich gezogen. Sie haben zwei Konsortien gebildet und Vorstudien in Auftrag gegeben. Es ist zu erwarten, dass sie sich entsprechend um den Projektauftrag bewerben werden. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass sich weltweit tätige Maschinenbau- und Elektronikkonzerne, die bereits Erfahrung mit dem Bau von Wasserkraftwerken im Amazonas-Gebiet haben, ebenfalls an dem geplanten Projekt beteiligen werden. Zu ihnen gehören General Electric, Voith Hydro (ein Joint Venture aus Siemens und Voith) und Andritz. Unter dem Deckmantel dieser internationalen Unternehmen und Institutionen, die diese Projekte seriös wirken lassen, wird Brasiliens Vorliebe für Wasserkraft im Amazonas-Gebiet dennoch dazu führen, dass nicht die Bevölkerung von diesen Projekten profitiert, sondern nur einige Wenige.
Welche Forderungen stellt Greenpeace?
Greenpeace fordert von der brasilianischen Regierung:
- keine neuen Wasserkraftwerke im Amazonas-Biome
- Abgrenzung des Landes der indigenen Munduruku in Sawré Muybu
- Respekt gegenüber den Rechten der indigenen Bevölkerung, wie in der brasilianischen Verfassung, der ILO-Konvention 169 und der UNDRIP verankert
- Gewährleistung effektiver Maßnahmen für identifizierte Schutzgebiete im Tapajós-Becken
Greenpeace fordert von Unternehmen, die eine Beteiligung oder Finanzierung des SLT-Staudammes in Erwägung ziehen:
- Öffentliche Distanzierung von dem Tapajós-Staudammprojekt
- Keine weitere Teilnahme an anderen umwelt- und sozialunverträglichen Wasserkraftprojekten
- Investitionen in saubere erneuerbare Energien, wie Wind- und Sonnenenergie, sowie in Energie-Effizienz-Maßnahmen
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