München, 19. 11. 2016 – Plastik aus Kosmetikprodukten gelangt über die Abwässer in die Umwelt und gefährdet unsere Meere. Darüber und wie Verbraucher Produkte mit festen und flüssigen Kunststoffen inklusive Silikonen künftig vermeiden können, informieren Greenpeace-Freiwillige heute in München. Sie zeigen typische Produkte, die Kunststoffe enthalten, sowie Reagenzgläser mit Plastikpartikeln, die sie aus Kosmetik- und Körperpflegeartikeln gefiltert haben. Viele Menschen wissen nicht, dass sie jeden Tag Mikroplastik aus Make-Up, Peeling oder Duschgel in unsere Flüsse und Meere spülen. Kleinste Meereslebewesen können Mikroplastik mit Nahrung verwechseln oder unbewusst aufnehmen; so ist es längst in der Nahrungskette angekommen. Einem kompletten Verzicht auf Kunststoffe in ihren Produkten weicht die konventionelle Kosmetikindustrie jedoch aus. Umweltministerin Barbara Hendricks muss deshalb feste und flüssige Kunststoffe in Produkten verbieten, die täglich ins Abwasser gelangen.
Plastikmüll im Meer stellt ein wachsendes Umweltproblem dar. Ein Greenpeace-Report vom Oktober 2016 zum Stand der Mikroplastikforschung listet Funde und Folgen der Plastikbelastung von Fisch und Meeresfrüchten auf. So haben Wissenschaftler Mikroplastik bereits in gängigen Speisefischarten wie Thunfisch, Kabeljau und Makrele, aber auch in Garnelen und Muscheln gefunden. Außerdem zeigen Studien, dass Mikroplastik samt Schadstofflast in die Nahrungskette übertragen oder dort sogar angereichert werden kann. So landen die Plastikpartikel oder flüssigen Kunststoffe unter Umständen auch auf unserem Teller. Zahlreiche der in Kosmetika eingesetzten Kunststoffe gelten als schwer oder nicht biologisch abbaubar, andere als giftig für wasserlebende Organismen. Für die meisten gibt es jedoch überhaupt keine oder nur sehr lückenhafte Kenntnisse über ihre Umweltverträglichkeit. Das widerspricht aus Greenpeace-Sicht dem Vorsorgeprinzip. Erste Länder wie die USA, Kanada und Großbritannien gehen das Mikroplastik-Problem bereits per Gesetz an. Deutschland muss jetzt mit einer umfassenden gesetzlichen Regelung nachziehen.
Mikroplastik kann ersetzt werden
Die Naturkosmetik zeigt, dss Produkte auch ohne feste oder flüssige Kunststoffe auskommen können. Die Produzenten konventioneller Kosmetik versuchen stattdessen mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung ein Verbot zu verhindern. Bis zum Jahr 2020 wolle man aus der Verwendung von Mikroplastikpartikeln aussteigen. Greenpeace hat die großen Hersteller dazu im Juli befragt und bewertet. Das Ergebnis: Mit der Fokussierung auf die Plastikpartikel macht es sich die Industrie viel zu leicht und ignoriert das Problem flüssiger oder wachsartiger Kunststoffe. Und da es keine offizielle Definition gibt, sucht sich jeder Hersteller nicht nur selbst aus, was genau er unter dem Begriff Mikroplastik versteht, sondern auch, auf welche Produkte sich sein freiwilliger Verzicht bezieht. Das ist aus Greenpeace-Sicht Greenwashing.
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München, 04. bis 06. November 2016 - Plastik, als kleine Kügelchen oder in flüssiger Form, aus Kosmetika verschmutzen unsere Flüße und Meere. Aus welchen Produkten dieses Plastik kommt und was für Folgen es im Meer auf die maritieme Flora und Fauna hat darüber informierten wir auf der Mitmachmesse FORSCHA. Die Kinder und Jugendlichen konnten an unserem Stand selbst das Mikroplastik aus Kosmetika herausfiltern oder Peelings aus natürlichen Materialien selber machen. Da das Bundesumweltministerium ein Verbot von Mikroplastik bisher ablehnt und lieber darauf hofft, dass die Kosmetikindustrie freiwillig auf den Einsatz von Mikroplastik verzichtet, sammelten wir Unterschriften für ein Verbot von Mikroplastik in Kosmetika.
Weitere Themen waren die allgemeine Verschmutzung der Meere mit Plastik und die Überfischung. Hier war unser Angelspiel der Hit für die kleinen Forscher.
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München, 17. September 2016 - Greenpeace München ist auf der Großdemo gegen CETA und TTIP mit einem Infostand und mehreren Banner und weiteren Aktionstools vertreten.
Heute finden in sieben Städten Deutschlands Demonstrationen statt – in Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart mit insgesamt über 320000 Teilnehmern.
Das Handelsabkommen zwischen EU und Kanada (CETA) soll noch 2016 von EU-Rat und EU-Parlament verabschiedet werden. Doch viele EU-Abgeordnete kennen CETA gar nicht oder wollen sich nicht festlegen. Fragen Sie nach und machen Sie mit ihrem Abgeordneten den CETA-Check!
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München, 30. Juli 2016 - Greenpeace-Aktivisten machen auf der Wittelsbacherbrücke auf die von Siemens geplante Beteiligung am Tapajos-Staudamm aufmerksam.
Durch den Staudamm würde eine Fläche, doppelt so groß wie München, überflutet. Das sensible Ökosystem am Amazonas, mitsamt seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt würde großflächig zerstört, die indigenen Munduruku gegen ihren Willen umgesiedelt. Greenpeace fordert Siemens' Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser auf, die geplante Beteiligung zu verwerfen. Eine Beteiligung würde weder den Vereinbarungen der Pariser Klimakonferenz entsprechen, noch dem Image von Siemens. Das Anheizen des Klimawandels, die Tötung unzähliger, teils noch unentdeckter Tierarten und die Vertreibung der eingeborenen Bevölkerung, kann schlichtweg weder als grün noch als innovativ bezeichnet werden.
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München, 29. Juni bis 22. Juli 2016 - Greenpeace München informiert in einer überdimensionalen "Thunfischdose" über verschiedene Meeresthemen.
Ein Schwerpunkt liegt hierbei beim Thema Plastikmüll. Neben der allgegenwärtigen Flut an Tüten und sonstigem Verpackungsmaterial sowie weggeworfenen und verlorenen Netzen werden die Meere auch durch eine bisher weniger bekannte Gefahr bedroht: In vielen Kosmetikprodukten werden immer noch kleine Plastikpartikel, sogenanntes Mikroplastik, verwendet. Die Partikel werden in den Kläranlagen oft nicht zurück gehalten und gelangen so über die Flüsse ins Meer.
Neben Schautafeln und Infos befindet sich in der Fischdose ein Mobile aus mit Plastikmüll von den Nordseestränden gefertigten Fischen.
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München, 18.Juni 2016 - Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen die Zerstörung des größten noch verbliebenen Regenwaldes der Erde.
Foto: Mesch/ Greenpeace
Die brasilianische Regierung treibt den Ausbau von Wasserkraftwerken im Amazonas weiter voran. Eine der Regionen, die es am schlimmsten treffen könnte, ist die Region entlang des Tapajós, einem der letzten unberührten Flüsse des Amazonas-Beckens und gleichzeitig eine der artenreichsten Gegenden der Erde. Mehr als 40 Dämme sind hier im Bereich des Rio Tapajós in Planung. Der Größte von ihnen ist der Sao Luiz do Tapajós (SLT) Staudamm. Durch seinen Bau würden voraussichtlich fast 400 km2 Urwald überflutet und durch indirekte Auswirkungen weitere 2.200 km2 zerstört.
Wer profitiert in erster Linie vom Tapajós-Staudammprojekt?
Das SLT-Projekt hat bereits das Interesse einer Reihe von brasilianischen und ausländischen Energieunternehmen auf sich gezogen. Sie haben zwei Konsortien gebildet und Vorstudien in Auftrag gegeben. Es ist zu erwarten, dass sie sich entsprechend um den Projektauftrag bewerben werden. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass sich weltweit tätige Maschinenbau- und Elektronikkonzerne, die bereits Erfahrung mit dem Bau von Wasserkraftwerken im Amazonas-Gebiet haben, ebenfalls an dem geplanten Projekt beteiligen werden. Zu ihnen gehören General Electric, Voith Hydro (ein Joint Venture aus Siemens und Voith) und Andritz. Unter dem Deckmantel dieser internationalen Unternehmen und Institutionen, die diese Projekte seriös wirken lassen, wird Brasiliens Vorliebe für Wasserkraft im Amazonas-Gebiet dennoch dazu führen, dass nicht die Bevölkerung von diesen Projekten profitiert, sondern nur einige Wenige.
Welche Forderungen stellt Greenpeace?
Greenpeace fordert von der brasilianischen Regierung:
- keine neuen Wasserkraftwerke im Amazonas-Biome
- Abgrenzung des Landes der indigenen Munduruku in Sawré Muybu
- Respekt gegenüber den Rechten der indigenen Bevölkerung, wie in der brasilianischen Verfassung, der ILO-Konvention 169 und der UNDRIP verankert
- Gewährleistung effektiver Maßnahmen für identifizierte Schutzgebiete im Tapajós-Becken
Greenpeace fordert von Unternehmen, die eine Beteiligung oder Finanzierung des SLT-Staudammes in Erwägung ziehen:
- Öffentliche Distanzierung von dem Tapajós-Staudammprojekt
- Keine weitere Teilnahme an anderen umwelt- und sozialunverträglichen Wasserkraftprojekten
- Investitionen in saubere erneuerbare Energien, wie Wind- und Sonnenenergie, sowie in Energie-Effizienz-Maßnahmen
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München, 13.04.2016 - Ein neuer Greenpeace-Bericht zeigt die Verstrickung internationaler Konzerne wie Siemens in umweltzerstörerische Staudammprojekte im Amazonas-Regenwald. Greenpeace-Aktivisten protestierten deshalb vor der Firmenzentrale in München. Sie stellten Lebensgroße Fotos von Mitgliedern des indigenen Munduruku-Volks auf, dessen Lebensraum am Amazonas durch die Bauvorhaben gefährdet ist. Deren Botschaft: „Siemens, zerstöre meine Heimat nicht“, So forderten die Aktivisten das Unternehmen auf, sich nicht am nächsten Großprojekt der brasilianischen Regierung zu beteiligen.
Am Tapajós-Fluss und an seinen Seitenarmen plant Brasilien den Bau von 40 neuen Staudämmen. Die bis zu 7,6 Kilometer langen Staudämme würden den letzten noch frei fließenden Strom südlich des Amazonas, zerschneiden. Durch den ersten geplanten Damm entstünde ein Staubecken mit einer Fläche mehr als doppelt so groß wie München. Das Tapajós-Tal, eine der artenreichsten Regionen im Amazonas-Regenwald, würde überschwemmt - mit dramatischen Folgen. Das hier lebende indigene Volk der Munduruku müsste seine Heimat verlassen. Riesige Urwaldflächen sowie zahlreichen Seen und Inseln würden zerstört werden. Der Lebensraum von Jaguar, Flussdelfin und Seekuh sowie hunderten Fisch- und Vogelarten wäre bedroht. Greenpeace unterstützt daher die Munduruku im Kampf für ihre Landrechte.
Mehr zum Protest gegen das Staudammprojekt in Brasilien
Siemens: Keine Beteiligung an Staudammprojekt im Amazonas
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Fürstenfeldbruck, 07. und 08. Mai 2016 - Auf den Internationalen Fürstenfeldern Naturfototagen informierte Greenpeace München dieses Jahr über Mikroplastik in Kosmetika.
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München, 04.05.2016. Auf der Hauptversammlung der Allianz-Versicherung in München haben Aktivist/inn/en von Greenpeace und anderen NGOs die Aktionäre über den Bau des São-Luiz-do-Tapajós-Staudamm im Herzen des Amazonas-Regenwaldes informiert. Der Staudamm würde den Lebensraum von indigenen Völkern und Hunderten von Tierarten zerstören.
Wir fordern von den möglichen Beteiligten Siemens, Allianz & Co.: "Keine Staudämme im Amazonas": http://fal.cn/2dR0
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München, 05.05.2016. Greenpeace-Aktivisten aus München protestieren heute vor der OMV-Tankstelle in der Ungerer Str. gegen OMVs Ölbohrungen in der Arktis und für den raschen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Autofahrer und Passanten werden von den Aktivisten über die Bedrohung der Arktis informiert.
Der österreichische Mineralölkonzern ist mit dem Tochterunternehmen OMV Norge AS Hauptbetreiber von insgesamt zwei Lizenzgebieten in der Arktis. In einem dieser
Gebiete – dem sogenannten Wisting-Gebiet – hat die OMV am 21. Januar 2016 mit Probebohrungen begonnen. Am 6. April gab die OMV einen Ölfund in dem Wisting-Gebiet bekannt. Bei den Probebohrungen wurden zwischen 200 und 500 Millionen Barrel Öl entdeckt.
Die Ölbohrungen in einer ökologisch so fragilen Region sind höchst riskant, die Gefahr von Unfällen ist aufgrund der extremen Wetterbedingungen jederzeit gegeben. Durch die Bohrungen ignoriert die OMV auch die Ergebnisse der Klimkonferenz von Paris Ende vergangenen Jahres. Sie zeigt deutlich, dass sie das dort ausgegebene Signal zum Ende des Zeitalters fossiler Energien nicht verstanden hat. In Paris hatte die internationale Staatengemeinschaft den Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2050 beschlossen.
Deshalb fordern wir
• keine Ölbohrungen im Arktischen Ozean! OMV raus aus der Arktis!
• Echter Klimaschutz durch einen Ausstieg aus Öl, Kohle und Erdgas und einen Umstieg auf 100% Erneuerbare Energien bis 2050
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