Discounter wie Lidl täuschen Kunden über Qualität von Billigfleisch
Greenpeace-Aktivisten kennzeichnen Produkte in München
München, 28.10. 2017 – Vor Billigfleisch aus Massentierhaltung mit schlimmen Folgen für Tiere und Umwelt warnten am Samstag Greenpeace Aktivisten bei Lidl in der Orleonstrasse und in der Kirchstrasse. Die Umweltschützer kennzeichnen Fleisch der Lidl Eigenmarke „Landjunker“ mit grellgelben Warnaufklebern, auf denen „Mit Tierleid“ oder „Mit Antibiotika“ steht. Die Protestaktion ist Teil bundesweiter Aktivitäten in mehr als 50 Städten. Für Discounter-Billigfleisch leiden Tiere millionenfach in deutschen Ställen, zu viel Gülle verschmutzt unser Trinkwasser und der hohe Einsatz von Antibiotika sorgt für immer mehr multiresistente Keime in der Umwelt. Auch die Brancheninitiative „Tierwohl“, mit der sich der Einzelhandel für bessere Haltungsbedingungen einsetzen will, entspricht nicht den Anforderungen des Tierschutzgesetzes. „Lidl brüstet sich mit dem Logo der Initiative Tierwohl. Doch das führt Verbraucher in die Irre. Nur ein Bruchteil der Produkte stammt wirklich aus besserer Haltung“ sagt Helmut Strasser von Greenpeace München. „Lidl muss seinen Kunden besseres Fleisch garantieren oder über die wahre Herkunft aufklären.“
Ein von Greenpeace in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten zeigt, dass die konventionelle Schweinemast gegen das Tierschutzgesetz und somit gegen die deutsche Verfassung verstößt. Das Bundesland Berlin will die gesetzlichen Haltungsbedingungen daher beim Bundesverfassungsgericht überprüfen lassen. Bisher können Verbraucher bei konventionellem Fleisch nicht erkennen, wie das Tier gehalten wurde. In der Initiative „Tierwohl“ zahlt der Einzelhandel Landwirten mehr Geld für bessere Haltungsbedingungen in der Mast. Der Haken: Lidl wirbt auf Fleischprodukten massiv mit dem „Tierwohl“-Label - unabhängig davon, ob das Fleisch aus schlechter oder besserer Haltung stammt. Dies bemängelt auch das Bundeskartellamt und fordert vom Handel mehr Transparenz. Der Kunde müsse erkennen können, "welches Stück Fleisch nach welchen Tierwohlkriterien hergestellt wurde und ob dies gerade nicht der Fall war".
Greenpeace startet Onlineauskunft über Fleischsiegel
Lidl lockt die Kunden mit extrem billigen Fleischprodukten in seine Filialen. Das hat massive Auswirkungen auf die Produktionsstandards. Um die Erzeugerkosten gering zu halten, sparen die Betriebe bei der Tierhaltung. Zahlreiche Label und Siegel geben kaum Aufschluss über die Wahrheit hinter dem billigen Fleisch. „Die kommende Bundesregierung muss diese Lücke schließen und eine verbindliche transparente Fleischkennzeichnung mit klaren staatlichen Labeln einführen“, so Helmut Strasser. Um mehr Durchblick im privaten Labeldschungel zu erhalten, informiert Greenpeace jetzt verstärkt online über Standards und Defizite bei der Fleischkennzeichnung. Nutzer des Facebook Messengers können sich über die wichtigsten Kriterien von zehn Fleischsiegeln auf dem deutschen Markt schlau machen. Verbraucher können vergleichen, welche Haltungsbedingungen, schmerzhaften Eingriffe und Transportbedingungen von den Anbietern der Siegel erlaubt werden und was das für die Tiere bedeutet.
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Waldspaziergang Grünwald
Greenpeace lädt ein zum Waldspaziergang durch die Grünwalder Leitenwälder.
Lernen Sie auf einem etwa dreistündigen Rundgang die Besonderheiten der Hangleitenwälder an der oberen Isar bei Grünwald kennen. In den Abschnitten, in denen sich die Isar über die Jahrtausende tief in die Schotterböden eingegraben hat, gibt es an den Hängen ganz besondere Wälder.
Die hohe Standortvielfalt hat dort ein Mosaik aus verschiedensten Beständen geschaffen. Das Spektrum reicht vom trockenen Wäldern mit Kiefern an flachgründigen Stellen - etwa um Nagelfluhfelsen - über Buchenbestände bis hin zu feuchten Schlichtwäldern am teils von Quellwasser durchsickerten Unterhang.
Am Sonntag, 8. Oktober 2017 um 14 Uhr
Treffpunkt Trambahn Endhaltestelle (Linie 15/25) am Derbolfinger Platz in Grünwald
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Repräsentative Umfrage: Mehrheit der Bevölkerung und CSU-Wähler in Spessartregion unterstützt Nationalpark
Suche nach einem Standort für dritten Nationalpark in Bayern geht in Konzeptionsphase
München, 13.07.17 – Eine stabile Mehrheit der Menschen in der Spessartregion befürwortet die Einrichtung eines Nationalparks. 66 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Emnid-Umfrage sprechen sich für einen Nationalpark dort aus. Im März 2017 unterstützten 64 Prozent einen solchen. Die Umfrage wurde im Spessart und in Stadt und Landkreis Würzburg im Auftrag der Umweltverbände BUND Naturschutz in Bayern (BN), Greenpeace, LBV (Landesbund für Vogelschutz) und WWF Deutschland durchgeführt. Auch bei CSU-Wählern findet ein Nationalpark im Spessart breite Zustimmung: 62 Prozent der Befragten, die laut Umfrage bei der nächsten Landtagswahl CSU wählen wollen, befürworten diesen. Zentrale Vorbedingung für einen Nationalpark ist die Akzeptanz in der Bevölkerung – diese ist damit belegt.
Bereits Mitte Juli entscheidet die Landesregierung, welche Region oder Regionen sie in einer Konzeptionsphase zur Planung eines Nationalparks berücksichtigen wird. Seit Bekanntgabe des Nationalparkvorhabens durch Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) im August vergangenen Jahres wurden viele falsche Informationen rund um das Thema Nationalpark im Spessart verbreitet, so die Umweltverbände. Trotzdem bleibt die mehrheitliche Akzeptanz für die Einrichtung eines Nationalparks in der Spessart region stabil.
„Die Landesregierung sollte den Spessart daher bei der kurz bevorstehenden Kabinettsentscheidung in die Konzeptionsphase übernehmen. Dann bleibt der Region ausreichend Zeit, sich mit Fakten und sachlichen Informationen zum Nationalpark auseinanderzusetzen,“ sagt BN-Vorsitzender Hubert Weiger. „Dazu gehören vor allem die Ergebnisse der durch die Landesregierung in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudien. Denn darin finden sich Antworten auf die Fragen, die besorgte Bürgerinnen und Bürger zum Nationalpark gestellt haben. Die Menschen im Spessart haben ein Recht auf Antworten und darauf, dass sie die Chancen eines Nationalparks auf Basis dieser Ergebnisse weiter prüfen dürfen.“
Aus naturschutzfachlicher Sicht der Umweltverbände sind – neben dem Steigerwald – die Wälder des Spessarts der Spitzenkandidat für die Einrichtung eines Nationalparks von allen in der Auswahl befindlichen Regionen – hierin sind sich die vier Umweltverbände BN, Greenpeace, LBV und WWF einig. „Auch die Rhön und die Donau auen haben Potential, aber die Laubwälder im Spessart gehören zu den ältesten in ganz Deutschland und sind daher etwas ganz Besonderes. Für ihren Schutz tragen wir nicht nur eine nationale, sondern auch eine internationale Verantwortung“, so Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des LBV.
„Die Landesregierung von Horst Seehofer begeht einen groben Fehler, wenn sie den Spessart aus der Konzeptionsphase aus schließt. Er ist naturschutzfachlich am besten geeignet, wird von einer stabilen Mehrheit der Bevölkerung in der Region gewünscht und ist selbst in der CSU mehrheitlich willkommen. Die Konzeptionsphase muss genutzt werden, Fragen zu klären, Kritiker mit ihren Anliegen einzubinden und so am Ende hoffentlich einen Nationalpark mit internationalem Prädikat im Spessart zu feiern“, sagt Martin Kaiser, Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland.
„Die Landesregierung hat immer wieder betont, bei der Auswahl der Region für einen dritten Nationalpark in Bayern den Willen der Bevölkerung zu berücksichtigen. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen: Die Landesregierung hat den klaren Rückhalt der Bevölkerung der Region auch unter den CSU-Wählern, den Spessart mit in die Konzeptionsphase zu nehmen“, betont Wolfgang Hug, Leiter des WWF-Büros in Bayern.
Hintergrundinformation zu der Emnid-Umfrage:
Das Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid befragte zwischen dem 30.6. und 5.7.2017 1.000 Menschen aus den Landkreisen Aschaffenburg, Miltenberg, Main-Spessart, Würzburg sowie den kreisfreien Städten Aschaffenburg und Würzburg. Die Befragung wurde bevölkerungsproportional durchgeführt. Die Verteilung der Telefoninterviews orientierte sich an der Einwohnerverteilung auf die einzelnen Landkreise und Städte.
Die Ergebnisse der Umfrage online: www.lbv.de/spessart
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"Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen"
Filmvorführung im EineWeltHaus
EineWeltHaus 29.6.2017
Greenpeace München zeigt den Film "Tomorrow" von Cyril Dion und Mélanie Laurent.
Anschließend stellen sich Vertreter von Initiativen im Raum München - Frau Lanzenberger - Urbane Gärten München, Herr Kreppold - Bund Naturschutz, Herr Zacherl - Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und Herr Schönegge - Regionalwährung Bärling in Freising - vor und beantworten Fragen aus dem Publikum.
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Gemeinsam für einen 3. Nationalpark in Bayern
München, 23. Juni 2017 - Greenpeace-Aktivisten informieren Münchner über Chancen eines 3. Nationalparks in Bayern
© K. Mesch; Zahlreiche Fußgänger interessierten sich für das Thema und unterstützen spontan die Einrichtung eines Nationalparks im Spessart.
Am 20. Juli fällt im Bayerischen Landtag die Entscheidung, welcher Suchraum künftig zum Nationalpark werden soll.
Als mögliches Gebiet für einen Nationalpark steht u.a. der Spessart zur Diskussion. Der Norden des bayerischen Spessarts zählt mit seinen über 400-jährigen Eichen und weit über 180-jährigen Buchen zu den ältesten und schönsten Wäldern Mitteleuropas. In den alten Laubwäldern des Spessarts fühlen sich auch seltene Tier- und Pflanzenarten wohl, die in den jungen Wäldern mit geringer Totholzdichte nicht überleben. Auch Wissenschaftler identifizieren den Spessarts als einen besonderen Hotspot der Artenvielfalt. Fast 400 verschiedene Käferarten wurden hier nachgewiesen, darunter vom Aussterben bedrohte Arten wie der Eremit. Der Spessart würde sich bestens für die Einrichtung eines Nationalparks eignen.
Weitere Informationen siehe auch www.nationalpark-im-spessart.de
Das Ergebnis einer repräsentativen Emnid-Umfrage im März 2017 bezeugt: Eine deutliche Mehrheit von 64 Prozent der Bewohner in der Region Bayerischer Spessart und Unterfranken befürworten die Einrichtung eines Nationalparks.
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Aufruf zur G20-Protestwelle in Hamburg am 2. Juli 2017
Planet Earth first
Am 17.6.2017 haben wir vor dem US-Konsulat gegen den Ausstieg aus dem Weltklimaabkommen durch Präsident Trump protestiert. Unser Protest richtet sich auch an die Regierungen, die das Weltklimaabkommen angenommen haben, jedoch in der Praxis viel zu wenig in die Tat umsetzen.
Auch in Deutschland ist die Energiewende nahezu zum Stillstand gekommen. Braunkohlekraftwerke laufen ungebremst weiter. Im Straßenverkehr versucht die Automobillobby, von der Bundesregierung geduldet, den Schadstoff-Ausstoß zu vertuschen. Gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung wird wissentlich in Kauf genommen.
Das Argument "Arbeitsplätze" darf nicht dazu führen, schmutzige Braunkohlekraftwerke weiter zu betreiben. Die Umstellung auf umweltgerechte Arbeitsplätze ist für die Betroffenen sicher hart, es entstehen jedoch insgesamt mehr Arbeitsplätze als verloren gehen.
In der Realität gilt leider noch immer "Profit first".
"Planet Earth first" soll dagegen sagen, dass unsere Lebensgrundlagen, vor allem die der jungen Generation, immer an erster Stelle stehen müssen.
Kommen Sie am 02.07.17 zu der großen Demonstration nach Hamburg!
Nutzen Sie Ihren Einfluss auf die Politik!
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Lidl lässt Schweine leiden
Greenpeace München protestiert vor Discounter-Filiale am Frankfurter Ring und in der Knorrstrasse

Greenpeace Protest vor Lild Filiale am Frankfurter Ring
München, 12. 5. 2017 – Für eine bessere Tierhaltung in der Fleischproduktion demonstrierten am Samstag hunderte Greenpeace-Ehrenamtliche vor Lidl-Filialen in 50 Städten. In München standen die Umweltschützer ab 10 Uhr vor der Discounter-Filiale am Frankfurter Ring und informieren über die schockierenden Zustände in riesigen Mastanlagen für Billigfleisch. Mit einem Rechtsgutachten hat Greenpeace kürzlich belegt, dass die konventionelle Schweinehaltung gegen das Tierschutzgesetz und die Verfassung verstößt. Auch die vom Einzelhandel unterstützte „Initiative Tierwohl“, mit dessen Logo Lidl seine Fleischprodukte bewirbt, entspricht nicht dem Tierschutzgesetz. „Lidl muss den Verkauf von Fleisch aus rechtswidriger und tierquälerischer Haltung stoppen“, sagte Helmut Strasser von Greenpeace München. „Jetzt kann der Discounter zum Vorreiter für bessere Tierhaltung werden oder er lässt Schweine weiterhin für sein Billigfleisch leiden. Lidl hat die Wahl.“
Greenpeace liegt aktuelles Bild- und Videomaterial aus Schweineställen vor, die unter anderem auch für Tönnies produzieren, einen der größten deutschen Schlachtbetriebe. Tönnies wiederum beliefert auch Lidl für dessen Eigenmarke Landjunker.
Lidl missachtet eigene Standards für Tierhaltung
In einem öffentlichen Positionspapier erklärt Lidl, auf bessere Haltungsbedingungen zu achten. Die Tiere brauchen frisches Wasser und gesundes Futter. Sie sollten keine Schmerzen erleiden müssen und stress- und angstfrei leben können. Die Realität sieht oft anders aus: Die Schweine leben oft in extremer Enge, auf nacktem Spaltenboden und im eigenen Kot. Ihnen werden die Ringelschwänze betäubungslos gekürzt. Es gibt kaum Tageslicht, keine frische Luft und keine Möglichkeiten zu wühlen und zu spielen. Das führt häufig zu Krankheiten, Verletzungen und Verhaltensstörungen. Lidl lockt Kunden mit billigen Fleischprodukten in seine Filialen. Der niedrige Preis hat massive Auswirkungen auf die Produktionsstandards, da die Bauern dann weniger Geld für die Mast der Tiere zur Verfügung haben. Um öffentlichen Angriffen entgegenzuwirken, finanziert der Einzelhandel inzwischen zwar die Brancheninitiative „Initiative Tierwohl“ für einen Teil der Produktion. Doch das Geld, das er dafür zahlt, und die zu schwachen Kriterien reichen nicht aus, um die Bedingungen für die Tiere durchgreifend zu verändern. Verbraucher können auch weiterhin nicht erkennen, aus welcher Tierhaltung die Produkte stammen.
Sie wollen auch kein Fleisch aus Massentierhaltung? Dann schicken Sie Lidl eine Protestmail: www.greenpeace.de/lidl-hat-die-wahl
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Die Frisur hält – dank Plastik in Drei-Wetter-Taft
In München werden Greenpeace-Ehrenamtliche gegen Mikrokunststoffe in Kosmetik aktiv
München, 6. 5. 2017 – Über umweltschädliche Mikrokunststoffe informieren Greenpeace-Ehrenamtliche heute am Beispiel von Drei Wetter Taft, einer Schwarzkopf-Marke der deutschen Firma Henkel. Die Aktion findet von 14 bis 18 Uhr in der Sonnenstr. 4 statt. Die Ehrenamtlichen beteiligen sich damit an einem bundesweiten Greenpeace-Aktionstag gegen Plastik in Kosmetik in rund 60 Städten. Neben einer knapp zwei Meter großen Persiflage einer Drei-Wetter-Taft-Werbung und einem Infostand werden die Ehrenamtlichen eine Straßenumfrage zum Thema durchführen und die Ergebnisse an die Firma Henkel weitergeben. In Henkels Drei-Wetter-Taft-Produkten, wie beispielsweise der Serien Classic und Power Express, finden sich flüssige, gel- und wachsartige Kunststoffe wie zum Beispiel Acrylates Copolymer, PEG, PPG, Cyclo- und Dimethicone oder auch Polyquaternium. Wenn nicht sicher ist, dass diese Kunststoffe in der Umwelt unbedenklich sind, dürfen sie nicht eingesetzt werden.
Umweltministerium setzt auf Industriedeal mit Henkel, Beiersdorf und Co.
Am Informationsstand der Ehrenamtlichen können Passanten heute zudem eine Protestpostkarte an Umweltministerin Hendricks unterschreiben und ein umfassendes gesetzliches Verbot von Plastik in Kosmetik fordern. Denn: Mikrokunststoffe in Kosmetik sind ein Problem aller konventionellen Hersteller, doch die Politik unternimmt zu wenig, um die unnötige Umweltverschmutzung zu beenden. Stattdessen vertraut die Regierung auf den ‚Kosmetikdialog‘. Dieser sieht eine freiwillige Selbstverpflichtung der Hersteller vor, bis zum Jahr 2020 aus Mikroplastik auszusteigen. Doch weil Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) die Hersteller selbst entscheiden lässt, auf welche Kunststoffe sie verzichten wollen, ist das Abkommen ungenügend.
Erst kürzlich enthüllte Greenpeace mit einem Herstellercheck, dass alle deutschen Produzenten weiterhin Kunststoffe einsetzen, sich aber Mikroplastik-frei nennen. Die Selbstverpflichtung der Industrie ist eine Verbrauchertäuschung. Wir brauchen deshalb ein umfassendes Verbot von Mikrokunststoffen in Kosmetik.
Hier kannst du eine Protestmail an die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks verschicken.
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Energiewende schafft Arbeitsplätze
München, 1. Mai 2017. Greenpeace München nahm den Tag der Arbeit zum Anlass über die Bedeutung der Energiewende zu informieren. Diese ist zwingend notwendig um nachfolgende Generationen vor den lebensgefährlichen Folgen des Klimawandels zu bewahren.
Dass die Energiewende sein muss wird kaum noch angezweifelt. Jedoch mangelt es an der Umsetzung. Allzu oft wird der Verlust von Arbeitskräften als Argument dagegen verwendet. Tatsächlich entstehen durch erneuerbare Energien mehr Arbeitsplätze als durch den Abbau von Kohlekraftwerken verloren gehen. Auch die Konkurrenzfähigkeit im internationalen Wettbewerb wird gegen die Energiewende ins Feld geführt, da die Preise pro Kilowattstunde bei fossilen Energien günstiger seien. Enthielten die Marktpreise die Gesundheits- und Umweltschäden, wären die erneuerbaren Energien preislich klar im Vorteil.
Experten des Fraunhofer-Instituts haben 2014 in einer Studie errechnet, dass Investitionen in die Energiewende rentabel sind. In ca. 20 Jahren wird der Punkt erreicht sein, an dem die Marktpreise für Strom aus erneuerbaren Energien niedriger sind als die für Kohle und Öl. Ein Teil der Stromkonzerne in Europa scheint das Ende der Kohleverstromung verstanden zu haben. Eurelectric, der Verband europäischer Stromerzeuger, wird ab 2020 nicht mehr in den Neubau von Kohlekraftwerken investieren.
Auf der Klimakonferenz 2015 in Paris einigten sich die Länder die Erderwärmung unter zwei, nach Möglichkeit anderthalb, Grad Celsius zu halten. Gelingt dies nicht, sind gewaltige Dürren, Hungersnöte und kriegerische Auseinandersetzungen unvermeidlich.
Wer kann verantworten, Gesundheit und Leben der Menschen aufs Spiel zu setzen um den eigenen Profit oder den augenblicklichen Arbeitsplatz zu sichern?
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Greenpeace: Aufwind für Nationalpark im Spessart
Mehrheit der Spessarter wünscht sich einen Nationalpark
Lohr, 24. 4. 2017 – Anlässlich des morgigen „Tag des Baumes“ und als Zeichen der Zustimmung zu einem Nationalpark, fliegt heute ein Greenpeace Paraglider über den Spessart. „Aufwind für den Nationalpark“ ist über den Baumkronen des potentiellen Nationalpark-Waldstücks auf einem Banner zu lesen. Noch in diesem Sommer will die bayerische Regierung entscheiden, ob sich der Spessart bald neben dem Bayerischen Wald und dem Berchtesgadener Land als bayerische Nationalpark-Region einreiht. „Ein Nationalpark ist ein Geschenk für die Spessarter, das die Mehrheit auch gerne annehmen möchte. Das zeigt unter anderem eine Emnid-Umfrage, bei der sich im März fast zwei Drittel für einen Nationalpark im Spessart ausgesprochen haben“, sagt Sandra Hieke, Greenpeace-Waldexpertin. „Die Menschen im Spessart haben jetzt die einmalige Möglichkeit, die Zukunft ihres Waldes mitzugestalten und einen lebendigen Nationalpark für ihre Kinder, Enkel und alle nachfolgenden Generationen entstehen zu lassen.“
Die Luftaufnahmen des Greenpeace Paragliders zeigen die einzigartigen zusammenhängenden Laubwälder des Spessarts, die einer Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Dazu zählen auch seltene und bedrohte Arten wie der Schwarzstorch und die Wildkatze. „Die Wälder im Spessart sind etwas ganz Besonderes, denn alte Laubwälder sind in Deutschland äußerst selten geworden. Ein Nationalpark kann dieses seltene Naturjuwel bewahren und für Menschen aus aller Welt erlebbar machen“, so Hieke.
Ja zum Nationalpark Spessart
Die Mehrheit der regionalen Bevölkerung steht einem Nationalpark positiv gegenüber. Sie sieht darin sowohl die Möglichkeit die Vielfalt und Einzigartigkeit ihrer Wälder zu erhalten, als auch die Chancen sich als Tourismusregion zu etablieren. Das zeigt etwa eine repräsentative Kantar Emnid-Umfrage aus dem März dieses Jahres: 71 Prozent der Befragten aus der Region Bayerischer Spessart und Unterfranken erwarten positive Auswirkungen auf die Tourismusbranche, da der Spessart als Urlaubs- und Ausflugsziel attraktiver würde. 78 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der Erhalt alter Wälder und wichtiger Lebensräume durch einen Nationalpark gesichert würde. Insgesamt befürworten 64 Prozent einen Nationalpark im Spessart.
„Wir möchten schützen, was wir lieben“, sagt Michael Kunkel, Mitbegründer der Bürgerbewegung Freunde des Spessarts. „Ein Nationalpark kann unsere Region noch wertvoller machen. Überall auf der Welt bezahlen Menschen Geld für Tier- und Wildnisparks – wir bekommen die seltene Chance ein ganz besonderes Stück Natur vor unserer Haustüre zu bewahren und über Generationen hinweg kostenlos zu erleben.“ Greenpeace Ehrenamtliche aus ganz Bayern begleiten die Freunde des Spessarts bei den laufenden Informationsveranstaltungen. Die nächste wird am Samstag, 29. April 2017 ab 10 Uhr in Aschaffenburg stattfinden.
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