Wälder in und um München

Waldspaziergänge

Bei einem durch den Wald erforschen wir gemeinsam die Besonderheiten dieses wichtigen Ökosystems. Dabei wollen wir mit allen Sinnen auch auf spielerische Art den Wald erfahren. Wir streifen durch unterschiedlich strukturierte Waldstücke. Das Waldökosystem ist sehr komplex und bietet einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren einen Lebensraum, wir versuchen die ökologischen Zusammenhänge (be)greifbar zu machen. Wir blicken zurück auf die historischen Bewirtschaftungsformen, wir stellen das von Greenpeace und anderen Umweltorganisationen erstellte Konzept der ökologischen Waldnutzung vor und diskutieren dieses anhand der örtlichen Gegebenheiten.

Da wir auch abseits der großen Wege gehen, ist die Mitnahme von Kinderwagen leider nicht möglich. Wir bitten um festes Schuhwerk da es je nach Witterung auch matschig und rutschig werden kann. Bei den Waldführungen – besonders in der Aubinger Lohe – sind lange Hosen wegen der Sträucher sinnvoll. Die Waldspaziergänge finden alle auf eigenes Risiko statt. Wir haften nicht für Unfälle.

Waldspaziergang durch die „Aubinger Lohe (Lochhausen)“

Ein Schwerpunkt ist es, Wald einmal anders zu erleben, Wald mit allen Sinnen zu erfassen, Erfahrungen über das Ökosystem Wald auszutauschen. Außerdem wird das Greenpeace Konzept der ‘Ökologischen Waldnutzung’ als Alternative zu derzeitigen Formen der Waldnutzung an praktischen Beispielen erklärt und diskutiert.

Waldspaziergang für Familien mit Kindern / Schulklassen durch die „Aubinger Lohe (Lochhausen)“
Bei diesem Waldspaziergang sind Eltern mit Ihren Kindern besonders willkommen. Zusammen durchstreifen wir die Aubinger Lohe und gehen den Funktionen und Zusammenhängen des Ökosystems Wald auf die Spur. Ein besonderer Schwerpunkt bei diesem Waldspaziergang sind Walderlebnisspiele, bei denen alle Teilnehmer den Wald einmal nicht nur mit den bloßen Augen, sondern mit allen Sinnen spielend erleben können. Mitzubringen sind dazu wetterfeste Kleidung und eine Portion gute Laune.

(Dauer ca. 3 Stunden oder nach Absprache)

Waldspaziergang durch die Grünwalder Leitenwälder
Wanderung unterhalb der Grünwalder Burg Richtung Norden entlang der Isar

 Waldspaziergang durch den Neurieder Wald/Forst Kasten

Kiesabbau im Forst Kasten und Würmtal

Forst Kasten

Seit Jahrzehnten wird in der Münchner Schotterebene Kies abgebaut. Auch im Würmtal, südwestlich von München, fraß sich der Kiesabbau immer weiter in den Wald. Aber im Angesicht von Klima- und Biodiversitätskrise wollen viele Anwohner:innen weitere Waldrodungen nicht mehr akzeptieren.

Ein prominentes Beispiel ist der Forst Kasten. Nach einem Ausschreibungsverfahren sollte dort ein 9,5 Hektar großen Waldstück im Bannwald an die Firma Huber Bodenrecycling GmbH für den Abbau von Kies verpachtet werden. Eigentümerin des Waldgebiets ist die Heiliggeistspital-Stiftung, verwaltet durch die Stadt München. Im Jahr 2021 stimmte der Sozialausschuss des Münchner Stadtrats für die Verpachtung. Dies geschah nachdem die Regierung von Oberbayern als Stiftungsaufsicht Bedenken geäußert hatte, dass ohne den Pachtvertrag das Gebot der Stiftung, ihre eigene Wirtschaftlichkeit zu erhalten, verletzt würde.

Allerdings ist die Stiftung auch dem Gemeinwohl verpflichtet und darf laut ihrer Satzung keine intensiven Gewinnabsichten verfolgen. Zwischenzeitlich wurde außerdem ein Gutachten veröffentlicht, das dem Forst Kasten eine große Bedeutung als Kaltluftschneise für die Stadt München zuschrieb. Schließlich hatte die Stadt München schon im Jahr 2019 den Klimanotstand ausgerufen und auch auf Bundesebene hat das Verfassungsgericht inzwischen ein Urteil gefällt, das erfordert Klimaschutz heute mitzudenken, statt weit in die Zukunft zu vertagen.

Greenpeace München hat die Proteste gegen den Kiesabbau unterstützt. Es gab unter anderem eine Kreide-Malaktion auf dem Marienplatz, Waldführungen im Forst Kasten, sowie Mahnwachen und Demonstrationen.

Malaktion gegen die Rodung von Forst Kasten

Schließlich kam im Juni 2023 die erfreuliche Nachricht, dass der Pachtvertrag zwischen der Heiliggeistspital-Stiftung und der Firma Huber einvernehmlich aufgehoben wurde. Laut der Stadt München geschah dies, weil es fraglich sei, ob der Kiesabbau in dem verpachteten Waldgebiet genehmigungsfähig ist. 

Der Forst Kasten ist damit gerettet. Doch die Bedrohung anderer Wälder durch Kiesabbau geht weiter. Ganz in der Nähe hat die Firma Glück aus Gräfelfing einen Antrag auf Kiesabbau gestellt – 8 Hektar Wald sollen dafür im Lochhamer Schlag zwischen München-Hadern und Gräfelfing gerodet werden.

BMW-Autobahn

Stellungnahme zur Verkehrsplanung für die Anbindung des Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ) von BMW
Mit dem Ausbau und der massiven Erweiterung des Forschungs- und Innovationszentrums von BMW (FIZ) werden auch viele tausend zusätzliche Mitarbeiter:innen benötigt. Das führt zu mehr Verkehr im Münchner Norden, vor allem im Stadtteil Am Hart. Auf Druck von BMW werden aktuell im Stadtrat wiederholt verschiedene Varianten einer zusätzlichen Anbindung an die Autobahn A99 im Münchner Norden diskutiert. Jedoch führen die diskutierten Routen für den Straßenausbau entweder durch Naturschutzgebiete oder durch dichte Wohnbebauung.

Greenpeace München lehnt einen weiteren Straßenausbau im Münchner Norden ab. Ein BMW-Autobahnanschluss wäre verkehrsstrategisch, naturschutzfachlich und klimapolitisch fatal. ÖPNV- und Fahrradstreckenausbau würden damit konterkariert.

Unter dem folgenden Link finden Sie unsere vollständige Stellungnahme zu den diskutierten Verkehrsplanungen:
Stellungnahme von Greenpeace München zur Verkehrsplanung für die Anbindung des Forschungs- und Innovationszentrums von BMW (pdf)

Infos der Bürger:innen-Initiative gegen die Tunnelpläne durch das Hasenbergl finden Sie hier>>

Greenpeace München ermittelt hochwertigen Baumbestand entlang der Trasse durch das Hasenbergl
Anfang Mai 2022 hat Greenpeace München den Baumbestand auf der inzwischen favorisierten Trasse durch das Hasenbergl analysiert. Fazit: Wenn dort ein Tunnel in offener Bauweise gebaut würde, müssten 710 hochwertige Bäume mit einem Mindestumfang von 80 cm gefällt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Presseinformation (pdf).

Offener Brief an die Stadt München
Greenpeace München hat neben vielen anderen Umweltorganisationen einen Offenen Brief an die Stadt München (pdf) unterzeichnet, der sich gegen den neuen Autobahnanschluss und für die Förderung klimafreundlicher Mobilität ausspricht.

Verkehrskonzept ohne Tunnel
Mitte 2021 wurde der Stadt von Bürgern ein Verkehrskonzept für den Münchner Norden (pdf) vorgelegt, das nicht nur den Autoverkehr und den ÖPNV sondern auch Radverkehr und Fußverkehr analysiert hat. In der gesamtheitlichen Analyse werden auch Sharingalternativen, E-Ladesäulen und Schulwegsicherheit betrachtet. Über 100 einzelne Maßnahmen wurden vorgeschlagen, um die Verkehrssituation im Münchner Norden in den Griff zu bekommen – auch ohne Tunnel.

Alternativen zum BMW-Tunnel
Im Münchener Stadtrat wird am 29.06.2022 über ein Verkehrskonzept für den Münchner Norden beraten. In diesem Konzept sind Alternativen zum Autoverkehr zu wenig vertreten. Alternativen zum weiteren Straßenbau und insbesondere Alternativen zur BMW-Autobahn haben wir im folgenden Dokument gesammelt (pdf)>>

Protest gegen die BMW-Autobahn
Protest gegen die BMW-Autobahn

Studien und Kampagnen zum Waldschutz unter Federführung oder Beteiligung von Greenpeace München

2022

Kampagne gegen BMW-Autobahn durchs Hasenbergl – mit alternativem Verkehrskonzept ohne Waldrodung

seit 2019

Seit 2019 hat Greenpeace München sich gegen die Waldrodung im Forst Kasten eingesetzt

seit 2019

Weitere Kiesabbauprojekte begleitet: Lochhamer Schlag (seit 2021), Planegger Holz (2019), Douglaswäldchen (2022/2023)

2001

Weitere Bauprojekte, bei denen sich Greenpeace München für Walderhalt eingesetzt hat: Autobahnring München Süd (2008/2009), Seniorenwohnheim Maria Eich 2018-2022, ICE-Werk Nürnberg 2021-2022 u.v.m.

2001

Ökologische Waldnutzung seit 1994, Erfolg: 2001 FSC- und Naturlandzertifizierung des Münchner Stadtwalds