
München, 25.1.2014. Gegen den Einsatz von giftigen Chemikalien in der Textilproduktion protestierten am Samstag Aktivisten in der Sendlinger Strasse vor der Adidas-Filiale. Die Aktion ist Teil einer bundesweiten Protestaktion in 35 Städten.
Adidas verwendet für die Textilherstellung in China und Indonesien nach wie vor teilweise hormonell wirksame oder krebserzeugende Substanzen, die sich bereits rund um den Globus wiederfinden. Diese per- und polyfluorierten Chemikalien haben in der Textilproduktion nichts zu suchen.
In dem von Greenpeace in der vergangen Woche veröffentlichten Test von Kinderbekleidung hat auch Adidas schlecht abgeschnitten: In einem Mädchen-Badeanzug aus China fanden sich eine hohe Konzentration von Perfluoroctansäure (PFOA). In Kinderschuhen aus Indonesien fand Greenpeace Rückstände von Perfluoroctansulfonat (PFOS). Beide Schadstoffe gehören zur Gruppe der per- und polyfluorierten Chemikalien PFC.
Das Tragen der Kleidung ist nicht unmittelbar gesundheitsschädlich. Aber vor allem in den Herstellungsländern reichern sich die verwendeten Chemikalien in der Umwelt an und gelangen über die Nahrungskette in den menschlichen Körper. PFCs sind extrem langlebig, können Immunsystem sowie Fruchtbarkeit beeinträchtigen und zu Schilddrüsenerkrankungen sowie Krebs führen. PFCs finden sich bereits in der Arktis und Antarktis.