Spendet Öl - Rettet Leben

Greenpeace ruft bundesweit zur "friedenssichernden" Erdölsammlung auf

München, 17.03.2003 - Mit überdimensionalen Ölfässern demonstriert Greenpeace heute vor dem Konsulat der Vereinigten Staaten in München gegen den drohenden Irak-Krieg. Auf den Fässern steht: "Spendet Öl - Rettet Leben!". Insgesamt beteiligen sich rund 60 Umweltschützer am Auftakt der bundesweiten Ölsammelaktion gegen einen möglichen Einmarch der USA in den Golf-Staat.

Demonstration vor dem amerikanischen Konsulat in München

"Es gibt viele Gründe, weshalb die Bush-Regierung in die Schlacht ziehen möchte. Der Hunger nach Erdöl ist einer. Wir sammeln nun Öl, damit die Amerikaner nicht mehr in den Irak vorstoßen müssen - und jeder kann mitmachen", sagt Greenpeace-Sprecher Andreas Bernstorff in München. Der unmenschliche Diktator Saddam Hussein müsse mit anderen Mitteln entfernt werden.

Die USA verbrauchen derzeit ein Viertel der jährlichen Weltölproduktion. Der "Amerikan Way of Life" verschlingt pro Einwohner etwa doppelt soviel Energie wie die Lebensweise eines Europäers. Rund zwei Drittel des US-amerikanischen Ölbedarfs werden durch Importe gedeckt - Tendenz steigend. Der Irak ist nach Saudi-Arabien das Land mit den größten Ölreserven. Die US-Wirtschaft ist vom Erdöl abhängig, deswegen sind die Vereinigten Staaten daran interessiert, ihre Position am Golf auszubauen.

Ölspende an die USA

Greenpeace bittet daher zunächst in München, Berlin und Hamburg darum, Öl in dafür geeigneten Transportbehältern zu den diplomatischen Vertretungen zu bringen (kein Altöl, kein Kraftstoff wie Benzin oder Diesel). Die Ölspende wird dann den US-Vertretern übergeben. So will die Umweltschutzorganisation ein Zeichen gegen den drohenden Krieg setzen. Greenpeace-Aktivisten verteilen vor Ort Flugzettel, mit denen Kriegsgegner auch in den nächsten Tagen Ölspenden an die US-Botschaft schicken können.

Lesen Sie dazu auch unsere aktuelle Presseerklärung.