Seehofer bringt die Energiewende zu Fall
Mit einem fallenden Windrad protestierte Greenpeace München gegen die Sabotage an der Energiewende
Greenpeace Aktivisten stützen Windrand am Max-Joseph-Platz in München

München, 1.3. 2014. Ein fallendes Windrad, das von Greenpeace-Aktivisten gestützt wird, symbolisiert die Situation der Erneuerbaren Energien. Zur Sabotage an der Energiewende und den Lügen der Atom- und Kohlelobby informierte Greenpeace München am Max-Josef-Platz. Anlässlich der bevorstehenden Kommunalwahlen hat Greenpeace alle OB-Kandidaten von München zum Thema Energiewende und Verkehr befragt und deren Antworten in einem Wahlkompass zusammengefasst, den Interessierte dort mitnehmen konnten.

"Bei der Energiewende geht es um die Lebensmöglichkeiten der Menschen auf der ganzen Welt. Leider reicht das Vorstellungsvermögen oft nicht aus, um die Folgen von Klimakatastrophen abzuschätzen. In Bayern empören sich manche Leute über den Anblick von Windkraftanlagen und denken nicht daran, dass sie selber, vor allem ihre Kinder und Enkel, ähnlichen Katastrophen ausgesetzt sein können wie die Leute auf den Philippinen", so Walter Fuchs, Energieexperte von Greenpeace München.

Die Energiewende wurde von der Atom- und Kohlelobby ausgebremst. Die Auswirkungen der damit provozierten Klimakatastrophen sind den Verantwortlichen jedoch völlig gleichgültig. Es geht nur um den Profit. Bürger und Genossenschaften, welche die Energiewende vorangebracht haben, sind eine unliebsame Konkurrenz und sollen zum Vorteil von bestehenden Atom- und Kohlekraftanlagen geschädigt werden.

Schon die Diskussion über die Rücknahme der Förderung von Erneuerbaren in der schwarz-gelben Regierung hat viele Investoren verunsichert, darunter die Stadtwerke München, die ihre Vorhaben für Erneuerbare Energien auf Eis gelegt haben. Im Vertrag der großen Koalition ist eine Vielzahl von Vereinbarungen enthalten, welche die Erneuerbaren ausbremsen.

Auch die Europäische Union will das Erneuerbare-Energien-Gesetz abschaffen. Ministerpräsident Seehofer hat Proteste der Bürger gegen Windkraftanlagen zum Anlass genommen, verschärfte Abstandsregelungen zwischen Windrädern und Wohnungen vorzuschlagen. Die bisherige Regelung hat sichergestellt, dass niemand erheblich belästigt wird. Durch die Verdoppelung der Abstände würde der Beitrag der Windenergie in Bayern unbedeutend.

Greenpeace München fordert den Ministerpräsidenten auf, seiner Verantwortung für die Menschen und unsere Umwelt gerecht zu werden und sich nicht dem Druck der Lobby der Energieversorger zu beugen.