Meeressäuger in Gefahr

Greenpeace informiert über japanischen Walfang

Schlauchboot vor WalfängerschiffSpringende Wale, eine Walmutter mit Kalb, eindrucksvolle Meeresriesen in ihrem Element: Mit einer computergesteuerten Großbild-Präsentation machen am Samstag, dem 02.12.2000 und am Sonntag, dem 03.12.2000, Mitglieder der Greenpeace Gruppe München auf den fortgesetzten Walfang der Japaner aufmerksam. Auf der sechs Quadratmeter großen Leinwand, die ab 14.00 auf dem Tollwood-Winter-Festival (Theresienwiese) aufgebaut wird, sind aber auch die Bedrohungen der Tiere zu sehen, das blutige Schlachten durch die japanischen Fangflotten. In diesen Tagen lief die japanische Flotte wieder in die Antarktis aus. In den Gewässern um den Südpol wollen die Japaner Minkewale töten. Und das, obwohl die Wale seit dem Winter 1985/86 durch ein weltweites Fangverbot geschützt sind und das Südpolarmeer zum Schutzgebiet erklärt wurde.

Die japanische Regierung schert sich nicht um diese internationalen Beschlüsse, sagt Martin Schmid aus der Greenpeace Gruppe München, sie subventionieren diese grausame Jagd, damit die Luxusrestaurants des Landes Walfleisch auf ihrer Speisekarte haben können. Schon im Sommer hatte die japanische Regierung die Diskussion um die Wiederaufnahme der kommerziellen Jagd verschärft, indem sie im Pazifik neben Minkewalen auch Pott- und Brydewale zu angeblich wissenschaftlichen Zwecken töten ließ.

Seit 1986 gibt es ein Waljagd-Moratorium, das von der Internationalen Walfangkommission (IWC) verabschiedet wurde. Eigentlich müsste es seit dem Ende der Waljagd viel mehr Wale in den Weltmeeren geben. Da aber die Meere verschmutzt und überfischt sind, Unfruchtbarkeit durch chemische Gifte und die Veränderung des Lebensraumes durch den Klimawandel den Walen zu schaffen machen, gibt es längst nicht genug Nachwuchs, um die Lücken durch die jahrhundertelange Bejagung zu schließen.

Oft ist gerade in Deutschland nicht bekannt, dass die Japaner die friedlichen Riesen weiter jagen, so Martin Schmid von der Greenpeace Gruppe München. Mit unserer Großbild-Tour durch ganz Deutschland wollen die Verantwortlichen und ihr grausiges Handwerk hier bekannt machen.

Wer sich dem Protest gegen den japanischen Walfang anschließen möchte, der kann am Greenpeace-Informationsstand auf dem Tollwood-Winter-Festival Postkarten erhalten, die sich an den japanischen Außenminister wenden mit der eindringlichen Aufforderung, den illegalen Walfang endlich einzustellen.