Greenpeace und indische Landwirte erheben Einspruch gegen Patent auf indischen Weizen

Europäisches Patentamt erteilte Patent gegen geltendes Recht

München, 27. 1. 2004 - Greenpeace hat heute Einspruch gegen ein weitreichendes Patent des Gentechnik-Konzerns Monsanto erhoben. Das Patent bezieht sich auf natürliche genetische Anlagen, die auch in einem von indischen Bauern herkömmlich gezüchteten Weizen vorkommen. Durch das Patent kann Monsanto die Weiterzüchtung des besonders für Backwaren geeigneten Weizens blockieren. Unterstützt wird Greenpeace von der größten indischen Bauernorganisationen Bharat Krishak Samaj (BKS), sowie von der bekannten indischen Umweltaktivisten Vandana Shiva und ihrer Organisation Navdanya. Das Europäische Patentamt (EPA) in München hatte das Patent (EP 445929) auf den Weizen im Mai 2003 erteilt. Greenpeace wirft sowohl dem EPA als auch Monsanto vor, sich wissentlich ber gesetzliche Grundlagen hinweggesetzt zu haben.

Protest vor europäischem Patentamt in München

"Das Patentamt und die Konzerne sitzen weiterhin in einem Boot, wenn es um das Verschachern der belebten Natur geht", sagt Christoph Then, Patentexperte von Greenpeace. "Nach unseren Recherchen wussten auch die Prüfer des Amtes, dass es sich bei dem Weizenpatent nicht um eine Erfindung handelt. Dieser Fall zeigt erneut, dass nur ein Verbot der Patentierung von Saatgut, Pflanzen und ihren Genen den Missbrauch des Patentrechtes stoppen kann."

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