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Siemens: Keine Staudämme im Amazonas!
Das geplante Tapajós-Staudammprojekt gefährdet den größten Regenwald der Erde

TapajósMünchen, 18.Juni 2016 - Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen die Zerstörung des größten noch verbliebenen Regenwaldes der Erde.

                                                                                                                                                                                                             Foto: Mesch/ Greenpeace

Die brasilianische Regierung treibt den Ausbau von Wasserkraftwerken im Amazonas weiter voran. Eine der Regionen, die es am schlimmsten treffen könnte, ist die Region entlang des Tapajós, einem der letzten unberührten Flüsse des Amazonas-Beckens und gleichzeitig eine der artenreichsten Gegenden der Erde. Mehr als 40 Dämme sind hier im Bereich des Rio Tapajós in Planung. Der Größte von ihnen ist der Sao Luiz do Tapajós (SLT) Staudamm. Durch seinen Bau würden voraussichtlich fast 400 km2 Urwald überflutet und durch indirekte Auswirkungen weitere 2.200 km2 zerstört.

Wer profitiert in erster Linie vom Tapajós-Staudammprojekt?

Das SLT-Projekt hat bereits das Interesse einer Reihe von brasilianischen und ausländischen Energieunternehmen auf sich gezogen. Sie haben zwei Konsortien gebildet und Vorstudien in Auftrag gegeben. Es ist zu erwarten, dass sie sich entsprechend um den Projektauftrag bewerben werden. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass sich weltweit tätige Maschinenbau- und Elektronikkonzerne, die bereits Erfahrung mit dem Bau von Wasserkraftwerken im Amazonas-Gebiet haben, ebenfalls an dem geplanten Projekt beteiligen werden. Zu ihnen gehören General Electric, Voith Hydro (ein Joint Venture aus Siemens und Voith) und Andritz. Unter dem Deckmantel dieser internationalen Unternehmen und Institutionen, die diese Projekte seriös wirken lassen, wird Brasiliens Vorliebe für Wasserkraft im Amazonas-Gebiet dennoch dazu führen, dass nicht die Bevölkerung von diesen Projekten profitiert, sondern nur einige Wenige.

Welche Forderungen stellt Greenpeace?

Greenpeace fordert von der brasilianischen Regierung:

Greenpeace fordert von Unternehmen, die eine Beteiligung oder Finanzierung des SLT-Staudammes in Erwägung ziehen: