Greenpeace-Aktivisten vermessen 23.844 alte Buchen und Eichen im Spessart
Umweltschützer kartieren sechs Wochen lang bedrohte Laubwälder
Greenpeace-Aktivisten erfassten in sechs Wochen fast 24000 alte Buchen und Eichen im Spessart.

Einzigartige alte Buchenwälder mit 300- bis 400-jährigen Eichen bestimmen das Landschaftsbild im bayerischen Spessart. Sie machen die Region zu einem der wertvollsten Waldgebiete Europas. Greenpeace-Aktivisten haben in den letzten sechs Wochen 23.844 alte Buchen und Eichen erfasst und aus den Daten 17 Karten und Grafiken erstellt. Sie dokumentieren die Besonderheit des Gebiets und decken auf, wie sehr die industrielle Forstwirtschaft diese Wälder bedroht. Große Teile des Spessarts bewirtschaften seit dem Jahr 2005 die Bayerischen Staatsforsten (BaySF). "Die Forstwirtschaft des BaySF-Vorstands bedroht die alten Buchenwälder massiv", sagt Volker Oppermann, von Greenpeace München.

Die neuen Karten geben Aufschluss über die Kahlschlagflächen der vergangenen 50 Jahre, die frischen Pflanzstandorte nichtheimischer Nadelbäume in alten Laubwäldern und die Lage unmarkierter Biotopbäume. "Minister Brunner muss mit einem sofortigen Einschlagstopp für alte Buchenwälder auf die neuen Erkenntnisse aus dem Spessart reagieren. Er muss den BaySF-Vorstand in deutliche Schranken weisen", fordert Oppermann. Bayern weigert sich bisher, Beschlüsse der Bundesregierung zum Waldschutz umzusetzen.

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