Am 28. und 29.Mai fand das Münchner Streetlife-Festival auf der Leopoldstrasse statt. Wir informierten hier die Besucher über Palmöl und sammelten viele Unterschriften an die KfW, um die Finanzierung von Sinar Mas, die illegal Öl-Palm-Anbau in den klimatisch sensiblen indonesischen Torf-Urwäldern vornimmt, zu stoppen.
Die Besucher konnten sich auch über weitere Waldthemen informieren, zum Beipiel über die erfolgreiche ökologische Waldnutzung im Münchner Stadtwald. Ca 5.000 ha Stadtwald werden in München seit Oktober 2001 nach den strengen Kritierien von Naturland bewirtschaftet. Gleichzeitig ist der Stadtwald auch nach den Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert. Die Stadt München bewirtschaftet den Wald der Landeshauptstadt München (ca. 2.440 ha), den Wald der Stadtwerke München GmbH (ca. 1.822 ha) sowie den Wald der Heiliggeistspitalstiftung Forst Kasten (ca. 825 ha). Seit über 60 Jahren wird im Stadtwald München eine naturgemäße Waldnutzung betrieben. Kahlschlag und Chemieeinsatz im Wald sind schon lange tabu. Ein wichtiger Beweggrund für diese Art der Waldbewirtschaftung ist der Wasserschutz, da ein großer Teil der Waldflächen im Wassereinzugsgebiet im Süden (Mangfalltal und Taubenberg) der Stadt liegt, so dass für die Millionenstadt ein Trinkwasser von europäischer Spitzenqualität gewonnen wird. Ein Hektar Laubmischwald hält bis zu zwei Millionen Liter Wasser zurück, die er dann über Tage und Wochen an das Grundwasser abgibt. Ein standort-angepasster, arten- und strukturreicher Wald ist der beste Garant für die Qualität des Trinkwassers.
Es wurden auch Unterschriften für den geplanten Nationalpark Steigerwald gesammelt. In Deutschland sind nur 1,1 % der Wälder streng geschützt.
Lesen Sie weiter: