
Freising, 18.05.2009 — Aktivisten der Greenpeace-Gruppe München wollten heute Morgen um 9.00 Uhr rund 4.000 Briefe besorgter Verbraucher gegen Gen-Milch an die Geschäftsführung der Molkerei Weihenstephan in Freising übergeben. Diese Verbraucherbriefe stehen symbolisch für weitere Tausende Briefe, Postkarten und Emails, die bereits in den letzten Monaten bei der Molkerei eingetroffen sind. Auf die Ankündigung der Übergabe in einem offenen Brief reagierte der Mutterkonzern der Molkerei Weihenstephan, die Unternehmensgruppe Theo Müller, mit einem Hausverbot für die Greenpeace Aktivisten.
Wir haben es trotzdem versucht und zunächst einige Zeit gewartet, ob nicht doch ein Firmenvertreter erscheint. Nachdem kein Vertreter von Weihenstephan kam, haben wir einen Kurierdienst an den Aktionsort, unmittelbar vor der Einfahrt der Molkerei Weihenstephan in Freising, bestellt und diesen mit der Auslieferung der Pakete mit den Verbraucherbriefen beauftragt. Die Zustellung durch den Kurierdienst wurde von Weihenstephan aber ebenfalls verweigert und der Kurier hat uns daher die Pakete unverrichteter Dinge wieder ausgehändigt. Wir haben die Pakete nun mit der Paketpost verschickt, und sind gespannt, ob diese Pakete auch wieder an uns zurückkommen werden
, so Klaus Müller, Gentechnik-Experte von Greenpeace München, von der Aktion vor Ort.
Noch eine weitere kleine Anekdote am Rande: Am Freitag wurde uns durch einen Informanten bekannt, dass Weihenstephan vermeiden will, dass bei unserer Protestaktion ihr Firmenlogo groß mit im Bild ist. Unsere Aktion war nämlich auf öffentlichem Grund direkt am Firmengelände angemeldet, unmittelbar vor der 4 - 5 Meter hohen Tafel mit dem Firmenlogo und den Weihenstephan-Fahnen. Der Informant hatte uns mitgeteilt, dass Weihenstephan plane, ausschließlich für den Zeitraum unserer Aktion eine Scheinbaustelle einzurichten, um die großen Firmenlogos zu beseitigen. So war es dann auch: Am Sonntagmittag waren die Flaggen bereits abgehängt und heute früh wurden die Firmenlogos auf der überdimensionalen Tafel vorübergehend beseitigt. Etwa 1 Stunde nach dem Ende unserer Aktion war dann das Logo auf der einen Seite der großen Tafel auch schon wieder angebracht .....
Mit ihrer Verweigerungshaltung tritt die Molkerei Weihenstephan die Interessen besorgter Verbraucher mit Füßen
, sagt Klaus Müller, Gentechnik-Experte der Greenpeace-Gruppe München. Statt sich in ihrer Molkerei vor den Verbrauchern zu verschanzen, sollte Weihenstephan besser die Wünsche ihrer Kunden ernst nehmen und auf Gen-Futter verzichten
, so Müller weiter. Erst vor kurzem hatte Greenpeace Kuhfutterproben von vier landwirtschaftlichen Betrieben, die ihre Milch an die Molkerei Weihenstephan liefern, analysieren lassen und in drei der Proben gentechnisch verändertes Sojaschrot gefunden.
Schreiben Sie eine Email an Weihenstephan und andere Molkereien und fordern Sie Milch ohne Gentechnik.
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Auf den Internetseiten der Molkerei Weihenstephan können sie den Brief lesen, den wir per Einschreiben nach der versuchten Übergabe der Briefe erhalten haben.
Weitere Hintergrundinformationen zur Milchcent-Kampagne, zur Reaktion von Weihenstephan, zu Alternativen zum Gen-Futter und zur Kennzeichnung finden sie auf den Seiten von Greenpeace Deutschland zur Kampagne.