Gentechnik: genetiXprojekt auf dem Marienplatz in München

Gentechnik: Tengelmann will auf Genprodukte verzichten
München - Mit einem gentechnikfreien Frühstück beglückwünschte Greenpeace am Montag die Supermarktkette Tengelmann vor ihrer Filiale am Marienplatz in München zu ihrer Entscheidung, den Verzicht auf Gentechnik in ihren Eigenmarken sicherzustellen. Tengelmann ist der erste unter den Branchenriesen im deutschen Lebensmittelhandel, der auf Rohstoffe aus gentechnisch veränderten Pflanzen in den Eigenmarken verzichtet. Das Unternehmen folgt amit dem Beispiel der britischen Supermarktkette Sainsbury und anderer europäischer Lebensmittelhändler. "Tengelmann hat die Zeichen der Zeit erkannt und die Wünsche der Verbraucher an oberste Stelle gesetzt", sagt Dr. Christoph Then, Fachmann für Gentechnik bei Greenpeace. "Beim Kauf der hauseigenen Tengelmann-Produkte können die Verbraucher jetzt sicher sein, keine Gentechnik auf dem Teller zu finden."Am Freitag hatte die Unternehmensgruppe Tengelmann auf hartnäckige Nachfragen von Greenpeace schriftlich erklärt, daß die Hersteller ihrer Eigenmarken wie "A+P", "Masterproduct" oder "Naturkind" auf den Einsatz gentechnisch veränderter Stoffe ausdrücklich verzichten müßten. Es würden Nachweise verlangt und Prüfungen vorgenommen. Damit bricht Tengelmann aus dem Kartell der großen Supermarktketten aus, die sich wie z.B. Rewe, Edeka, Spar und Metro bislang nur zu der Aussage durchringen mochten, keine kennzeichnungspflichtigen Eigenmarken in den Verkauf zu bringen. Zu nicht kennzeichnungspflichtigen Zutaten wie gentechnisch verändertem Sojalecithin oder Maisöl verweigerten die Unternehmen bislang jede konkrete Auskunft.
Gentechnik: Greenpeace-Kampagne erfolgreich
Nestlé nimmt "Butterfinger" vom Markt"Schwarze Liste der Butterfinger Vertreibungsorte im Großraum München" wird geschlossen
Auf Druck von Greenpeace-Jugendlichen nimmt der Lebensmittelkonzern Nestlé seinen Gen-Schokoriegel "Butterfinger" vom deutschen Markt. Seit September letzten Jahres hat Nestlé versucht, den Schokoriegel, der genmanipulierten US-Mais enthält, vor allem in der Jugendszene zu verbreiten. "Nestlé wollte den 'Butterfinger' zum Kultprodukt machen und so Jugendliche als Versuchskaninchen für Genfood mißbrauchen", sagt Dietmar Kress, Initiator von "genetiXproject", der Jugendinitiative von Greenpeace gegen Genfood. "Es freut uns riesig, daß wir das mit Hilfe der Jugendlichen erfolgreich verhindern konnten."
"GenetiXproject" startete letzten Herbst mit dem Ziel, den genmanipulierten Schokoriegel "Butterfinger" zu verhindern. Mit der Unterstützung namhafter Musiker wie Smudo und Thomas D. von "Die Fantastischen Vier" oder den Bands "Fettes Brot" und "Massive Töne" konnte die Initiative vor allem Jugendliche über die Risiken der Gentechnik informieren. Mehrere Tausend beteiligen sich inzwischen mit ihrem Portrait an der Protestaktion "FotoGEN", um ihre Ablehnung von Gentechnik im Essen zu demonstrieren.
Damit nimmt auch die "Schwarze Liste der Butterfinger Vertreibungsorte im Großraum München" ein erfolgreiches Ende. In dieser Liste fanden sich die in München entdeckten Verkaufsstellen des Butterfinger.
Weitere Infomationen über unsere Aktivitäten zum Thema Gentechnik können Sie auf unserer Gentechnik Seite abrufen.